Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 29.04.2015

«Es ist weniger, nicht mehr!»

Stadtrat direkt – Christa Thorner – Frau Vizeammann

Als letztes Netz der sozialen Sicherung steht die Sozialhilfe im Spannungsfeld von Politik, Recht und Öffentlichkeit, sie leistet Existenzsicherung in schwierigen Lebenssituationen und sichert Menschen in Notlagen ein Leben in Würde. Während diese Funktion der Sozialhilfe grundsätzlich unbestritten ist, gibt deren Anwendung immer wieder Anlass zu Diskussionen. Fürsorgebehörde und Sozialarbeitende sind dabei stetig gefordert, das richtige Mass an Unterstützung festzulegen.

 

 

Die Mittel gemäss SKOS-Richtlinien seien zu grosszügig, weshalb die Kosten steigen würden, wird moniert. Die Sozialhilferechnung 2014 der Stadt Frauenfeld freilich zeigt auf, dass die Leistungen pro Person gesunken sind, jedoch die Anzahl der Menschen, die Unterstützung benötigten, zugenommen hat. Trotz der Steigerung um zehn Prozent auf insgesamt 823 Personen im vergangenen Jahr, ist der Gesamtaufwand um rund eine Viertelmillion Franken tiefer ausgefallen als im Vorjahr. Auch die bei Stadt unter dem Strich verbleibenden Nettokosten sind um einen sechsstelligen Betrag tiefer als 2013. Mehr Menschen sind also mit weniger Mitteln unterstützt worden. Von der medial und politisch hochgekochten «Explosion bei den Sozialausgaben» kann deshalb keine Rede sein.