Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 13.05.2015

Rheinstrasse 1934 und 2015

Stadtgeschichten

Am 10. April 1934 fotografierte Jakob Bär die Fassade der Häuser Rheinstrasse 10 und 12. Es dürfte sich um einen Auftrag des Südfrüchte-und Gemüsehändlers Antonio Giovanelli gehandelt haben, stolz präsentiert er sich und zwei Mitarbeiterinnen vor der Ladentüre des Hauses, das den Namen «Gutenberg» trägt, wie über dem reichgeschmückten Eingangstor zu erkennen ist. Architekt Albert Rimli plante es 1903.

 

 

Am 10. April 1934 fotografierte Jakob Bär die Fassade der Häuser Rheinstrasse 10 und 12. Es dürfte sich um einen Auftrag des Südfrüchte-und Gemüsehändlers Antonio Giovanelli gehandelt haben, stolz präsentiert er sich und zwei Mitarbeiterinnen vor der Ladentüre des Hauses, das den Namen «Gutenberg» trägt, wie über dem reichgeschmückten Eingangstor zu erkennen ist. Architekt Albert Rimli plante es 1903. Zur Präsentation gehört auch der firmeneigene Lastwagen, gehört auch der vollbeladene Kleinlaster vor dem Durchgang. Ob die beiden Radfahrerinnen und der Mann mit Motorradausrüstung zufällig aufs Bild geraten sind? 2 Kilo Halbblut-Orangen kosten 1 Franken, steht auf einer Tafel. Geändert hat sich in den vergangenen 81 Jahren nur die Ladenfassade. Die Firma Giovanelli wechselte später an den Rathausplatz, an die Zürcherstrasse und an die Grabenstrasse und ist heute Spitzenreiter im Engros-Handel.
Das Haus Rheinstrasse 12 spricht eine andere Sprache, Baumeister Ulrich Freyenmuth errichtete es um 1879 im klassischen Stil, vergleichbar den Prachtsbauten an der Promenade. Auch hier änderten nur die Ladenfassaden des Erdgeschosses. Man sieht: Solid Gebautes überdauert Jahrzehnte.

Text Angelus Hux; Altes Bild: Stadtarchiv Frauenfeld, Fotoarchiv Bär 38655; Bild 2015 © FW

 

 

Rheinstrasse 1934 und 2015