Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 03.06.2015

Bänkli-Test 16: Oh du Fröhliche

Vor dem Hut- und Schuhmodegeschäft Hilde Market darf man sich aufs Bänkli setzen, ohne vorher im Laden eingekauft zu haben. Man darf sich sogar OHNE Schuhe und Hut hinsetzen.

 

 

Komfort: Auf diesen Kissen sitzt es sich sehr komfortabel. Wie man sich bettet, so sitzt man.
Originalität: Lange, einfache Bänke, die aber nicht zusammenbrechen oder sich am falschen Ende unvermutet steil in den Himmel bohren, weil man sich zu nah am Rand hingesetzt hat. Nein, die Bänke sind stabil.
Ästhetik: Auch das Einfache kann schön sein. Hilde‘s Sinn für Ästhetik.
Aussicht: Man kann ganz genau beobachten, wie oft vis-à-vis bei Genius Media AG der Sämi ein- und ausgeht, oder dem Wirtepaar Carmelina und Martin beim Wirten und Sitzen zusehen.
Zustand: Schön muss es sein, nicht neu.
Meditationsfaktor: Jeder Viertelstundenschlag von der nahen katholischen Kirche lässt einen seufzen: «Wie schnell doch die Zeit vergeht!»
Verschwiegenheit: Man ist dreifacher Beobachtung ausgesetzt: Durch Carmelina vis-à-vis, durch die Passantinnen und durch die Hilde Market-Crew, die im Rücken des Sitzenden – aus dem Ladeninneren heraus – die Szene im Blick hat.
Naturnähe: Hats hier irgendwo ein Mauerblümchen, das vorwitzig im Asphalt blüht?

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