Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 10.06.2015

Der Vorstadt geht‘s gut (?)

Chnuri

Innerlich-seelisch geht‘s der Vorstadt blendend. Da ist dieser Vorstand, und da sind die langjährigen Ladeninhaber, die alle am gleichen Strick ziehen. Neue packen mit an. Man hilft einander, wo man kann. Der Zusammenhalt ist phänomenal. Patrick Wirth: «Die Vorstadt ist ein Stück Herz von mir!», und man glaubt es ihm.

 

 

Aber eben: Als wir an der Versammlung IG der Hitze im Arco‘s entflohen und an der frischen Luft eins rauchten (kann man das?) wurden wir leibhaftig Zeuge, wie die Strasse zur Rennstrecke wird. Wrrrroooaaaaammmmm!!! – «Häsch da gsee!», rief einer, man konnte ihn im Lärm kaum verstehen. Und wunderten uns wieder einmal, dass man da einfach nichts machen kann. Seit sovielen Jahren. Tagsüber geht‘s. Aber 40 ist noch zuviel.
Es ist denkbar, dass die Begegnungszone Altstadt eines Tages bis in die Vorstadt ausgedehnt wird. Es würde beiden nützen. Aber statt verkehrsfrei und Einbahn: Tempo runter. Mittelstreifen raus. Im Schritttempo wären Lärm, Abgase und Gefahren auf einen Schlag eliminiert. Man verlöre nur 1 Minute zwischen der kleinen Migros und der Promenade. Die Strasse würde «Kindergarten-kompatibel». Polizei, Feuerwehr, Spital müssten sich natürlich nicht an diese Beschränkung halten. Und Kurzzeitparkplätzli einrichten. Zeitgleich an der Ringstrasse: Tempo runter. Wers eilig hat und nicht einkaufen will, sucht sich andere Strassen.
Gemeinsam könnte man so etwas als Versuchsbetrieb gegen alle Widerstände des Kantons durchboxen. Wer zahlt, befiehlt: Stadt und Kanton müssen sich nach uns richten, nicht umgekehrt!

Sorry, dass der Chnuri dieses Thema schon wieder, oder noch einmal, aufgreift. Möglicherweise fällt er jetzt in Ungnade. Halb so schlimm. Schreibt einen Leserbrief, z.B.:
«Hallo Chnuri, möchtest Du nicht lieber übers Velofahren auf Kuba schreiben? Dort bist du kompetenter...» :-)