Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 17.06.2015

Interview mit Thomas Gamper – Gemeindepräsident von Stettfurt

Neues aus Stettfurt

«Unser Slogan «auf der Sonnenseite zu Hause» stimmt über das ganze Jahr», sagt Gemeindepräsident Thomas Gamper. Ein sommerlicher Treffpunkt für Familien mit Kindern ist das Schwimmbad im eigenen Dorf. Leute, die sich in Vereinen für das kulturelle und soziale Leben engagieren, leisten in Stettfurt wertvolle Arbeit. Um diese Qualität weiter zu erhalten, erwähnt der Gemeindepräsident das Tscharnerhaus im Dorfzentrum. Dieses werde von Vereinen, Gruppierungen und Privaten gerne für Veranstaltungen genutzt.

 

 

Welchen Stellenwert hat die Weiterentwicklung der Gemeinde?
Die positive Entwicklung wird sich mit weniger Bautätigkeit fortsetzen. Stettfurt zählte zum Jahresende 1160 Einwohner. Das Wachstum der letzten Jahre führte im kantonalen Vergleich zu einer überdurchschnittlich jungen Bevölkerungsstruktur. Stettfurt ist beliebt bei Familien. Der öffentliche Raum ist ein zentrales Thema. Die Beteiligung der Gemeinde an einer neuen Turnhalle musste an der letzten Gemeindeversammlung gar nicht erst behandelt werden, nachdem die Schul­bürger den Kredit an der Urne abgelehnt hatten. Für den Erhalt und die Weiterentwicklung des Dorflebens will sich die Gemeinde einsetzen. Gleichzeitig ändern die raumplanerischen Rahmenbedingungen beim Wachstum und es werden auch gemeindeinterne Bedürfnisse an den Gemeinderat herangetragen. Dieser lädt deshalb zu einem Dialog und Ideenworkshop mit der Bevölkerung auf den Donnerstag, 18. Juni um 19 Uhr ein.

Welche baulichen Projekte sind geplant?
Nach der sanierten Dorfstrasse steht im 2016 die Sanierung des Gemeindehauses auf dem Investitionsprogramm. Dann startet der Ausbau des Glasfasernetzes, 2019 sollen im ganzen Dorf die Kupferkabel durch Glasfasern ersetzt sein.
Vom positiven Rechnungsabschluss 2014 wurden 100 000 Franken für eine Vorfinanzierung verwendet. Die Summe legt die Gemeinde beiseite für den nach Natur- und Heimatschutzgesetz zu leistenden Beitrag an die Sanierung von Schloss Sonnenberg. Auf dem Spezialkonto sind nun 200 000 Franken. Die Gemeinde rechnet mit mindestens 250 000 Franken, die im Zuge der Renovationsarbeiten – welche jetzt im Gang sind – fällig werden.

Einkaufen im Dorf
Dem Gemeinderat ist der Dorfladen nach wie vor ein Anliegen. Denn nur wenn die Bevölkerung diesen mit Taten, sprich mit Einkäufen unterstützt, kann er erhalten werden. Ein einvernehmliches Verhältnis zwischen den einzelnen Behörden, ein tatkräftiges Mitwirken vieler Freiwilligen in Vereinen, sowie ein engagiertes Mitdenken und Mitdiskutieren der Einwohnerinnen und Einwohner werden dafür sorgen, dass Stettfurt sich weiterhin als attraktiver Wohn- und Lebensort am Südhang des Sonnenbergs positionieren kann.

Herzlichen Dank für das Interview. Manuela Olgiati

 

 

Interview mit Thomas Gamper – Gemeindepräsident von Stettfurt