Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 24.06.2015

Interview mit Benjamin Gentsch – Gemeindepräsident von Neunforn

Neues aus Neunforn – Niederneunforn, Oberneunforn und Wilen

Die Zukunftsplanung und die Eigenständigkeit ist den Neunfornerinnen und Neunfornern wichtig. Für Benjamin Gentsch, den Gemeindepräsidenten der Politischen Gemeinde Neunforn ist eine zonenplanerische Massnahme ein wertvoller Beitrag an die Dorfentwicklung. Ein Kränzchen windet der Gemeindepräsident der Bevölkerung, denn die sehr gut besuchten Gemeindeversammlungen machen einen wichtigen Teil des Dorf- und Kulturlebens aus. Und dies nicht nur, weil Neunforn seit 19 Jahren mit positiven Rechnungen abschliessen kann und zu den Gemeinden mit einem tief liegenden Steuerfuss gehört. Benjamin Gentsch spricht vor allem das gegenseitige Vertrauen an.

 

 

Wann wird Ihr Wunsch nach mehr Wohnraum für junge Leute Realität?
Der Gestaltungsplan regelt die Erschliessung und Bebauung des Gebiets «Stocken» in Oberneunforn. Dies ist eine langfristig geplante Entwicklung. Denn seit der letzten Ortsplanungs­revision gilt für dieses Gebiet eine Gestaltungsplanpflicht. Für die Gemeinde ist es wichtig, dass vorhandene Bauland­reserven genutzt werden. Es fehlen kleine und mittlere Mietwohnungen. Deswegen würden u.a. viele junge Neunfornerinnen und Neunforner wegziehen, wenn sie ihre erste eigene Wohnung beziehen würden. Wohnraum in Mehrfamilienhäusern, das wünscht sich die Gemeinde für das Gebiet Stocken.

Wie ist das Gebiet Stocken mit dem Dorf verbunden?
Die Einsprachen gegen den Gestaltungsplan konnten inzwischen geklärt werden. Ziel ist es nun, anfangs nächstes Jahr mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Das 16 000 Quadratmeter grosse Areal am nördlichen Dorfrand Oberneunforn liegt in der Dorfzone. Derzeit durchzieht einzig der Stockenweg das Gebiet. Es soll zwei neue Strassenbauten geben. Eine Verbindungsstrasse am nördlichen Dorfrand zwischen Waltalingerstrasse und Stockenweg sowie einen Fussgängerzugang von der Waltalingerstrasse ins Zentrum des Gebietes.

Eine Neuansiedlung eines Gewerbebetriebes
Rund 230 Vollzeit-Arbeitsstellen gibt es heute auf Neunforner Gemeinde­gebiet. In absehbarer Zeit sollten 60 neue Arbeitsplätze dazukommen. Eine erfreuliche Nachricht ist eine geplante Firmenansiedlung in Oberneunforn mit einer grossen Produktionshalle und ein daran anschliessender Gebäudekomplex für Büros. Der Gemeindepräsident spricht von einem aussergewöhnlichen Bauprojekt und einer wichtigen Ansiedlung für die Gemeinde. Zufrieden ist man in Neunforn auch mit einem gut funktionierenden Netz des öffentlichen Verkehrs in alle Richtungen.
Was sich Benjamin Gentsch unter anderem wünscht: Einen Gemeinderat, der mit den neuen Legislaturzielen Schritt halten kann. Dazu zählen die gute Zusammenarbeit und das Enga­gement in einem guten Miteinander zwischen Bevölkerung, Verwaltung und Behörde.

Herzlichen Dank für das Interview und viel Erfolg.
Manuela Olgiati

 

 

Interview mit Benjamin Gentsch – Gemeindepräsident von Neunforn