Herbstliche Gedanken

Stadtrat direkt

Eigentlich sollte sie fröhlich werden, diese Kolumne – locker und ohne soziale Fingerzeige. Mit Themen über frühherbstliche Freuden in unserer Stadt – etwa die Reise zurück in die von Kindern heiss geliebte Zeit der Dinosaurier, zu der auf die vom heissen Sommer müd gewordene hintere Badiwiese eingeladen wird.

 

 

In eine Zeit, in der es keine von Menschen verursachten Katastrophen gab und mich meine Enkel beim Zeitunglesen nicht fragen, weshalb denn diese Familien auf überfüllten Schiffen übers Meer reisen und viele dabei sterben.
Und schon ist sie weg, die Leichtigkeit des Seins im launigen Herbst. Dies trifft auch auf meine Freundin zu, die sich vor ihrer Segelreise um die griechischen Inseln fragt, was sie mitnehmen soll, um allfällig helfen zu können. Denn dort draussen auf dem Meer treffen Freud und Leid, Armut und Reichtum aufeinander, unmittelbar.
Aus unserer Sicht ist dieses Leid der Abertausenden von Vertriebenen noch ziemlich weit weg, doch in Kufstein kommen täglich viele Flüchtlinge an, die Unterstützung brauchen. Unser Beitrag für die Soforthilfe in unserer Partnerstadt ist deshalb mehr als «nur» eine Geste – er ist ein Zeichen der Solidarität in einer schwierigen Zeit.

Christa Thorner, Vizepräsidentin