Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 14.10.2015

Plättli 1870 – Plättli 2015

Halb Schlössli, halb Kapelle – so präsentierte sich das einstige Sommerhäuschen der Landschreiberfamilie von Reding, die in der Stadt das vornehme Palais (heute Druckerei Genius) gegenüber der katholischen Stadtkirche bewohnte.

 

 

Die Bruchsteinmauer, in die ein dreifach gekuppeltes Bogenfenster eingelassen ist, deutet das hohe Alter an. Um 1870 war das Plättli aber bereits eine Gastwirtschaft und sogar Bade­anstalt. Von der Terrasse aus verfolgte man mit Fernrohr das militärische Treiben auf der Allmend. Das Glöcklein rief die Angestellten aus dem Rebberg zum Essen. 2015 versteckt sich das «Ur-Plättli» hinter modernem Gewächs und Gemäuer. Fensterbogen und Dachreiter sagen aber deutlich: «Ich bin noch da.»

Text Angelus Hux, Frauenfeld; Altes Bild, Sammlung Angelus Hux, Frauenfeld; Bild 2015 © fw.

 

 

Plättli 1870 – Plättli 2015