Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 25.11.2015

Leader Arosa in die Knie gezwungen

In wirklich überzeugender Manier hat im 1.-Liga-Eishockey Frauenfeld (7.) mit einem 5:2 (0:1, 4:1, 1:0) doch eher unerwartet vor gutgelaunten 311 Zuschauern den bisherigen Leader Arosa sicher geschlagen.

 

 

In einem Match, indem Frauenfeld unglaublich viele hochkarätige Möglichkeiten ausliess (bei ungefähr gleichem Schussverhältnis) und noch zwei Stangenschüsse zu beklagen hatte, waren die drei Punkte hochverdient. Der neu gegründete EHCF-Fanclub hatte dazu lautstark mitgeholfen. «Es war unser bestes Spiel in dieser Saison. Vor allem darum, weil endlich jeder für jeden gelaufen ist. Das war der Schlüssel zum Erfolg. Entscheidend für mich war der Shorthander nach 27 Minuten, mit dem wir das 1:1 erzielen konnten,» zeigte sich Frauenfelds Trainer Ralph Ott erfreut über diese Darbietung.
Diese positive Reaktion hatte er erhofft, weil nach der Niederlage in Bülach die Mannschaft mit sich selber enorm unzufrieden war. Gebessert hat sich die Situation am Strich für den EHCF allerdings nicht, er liegt immer noch vier Punkte hinter Platz sechs (Biasca, das sogar ein Spiel weniger absolviert hat), der nach der Qualifikation den direkten Einzug in die Playoffs bringt. Jetzt folgen zwei Reisen ins Tessin, zuerst unter der Woche bei Bellinzona (10.) und am Samstag gegen Biasca. Das happige Programm geht mit zwei Spielen daheim gegen Chur (Mittwoch, 2. Dezember) und gegen den neuen Leader Dübendorf (Samstag, 5. Dezember) weiter.
Das erste Drittel gegen Spitzenreiter Arosa war geprägt von vielen guten Chancen auf beiden Seiten. Eine Minute vor der ersten Pause konnte Arosa in Überzahl spielen und Schett erzielte das 0:1. Fünf Minuten waren gespielt im Mitteldrittel, als Frauenfeld in Unterzahl agieren musste. Arosa verlor die Scheibe im Angriffsdrittel, Diethelm passte zu Heitzmann, dieser leitete weiter an Schumann und der Ausgleich war perfekt (27.). Jetzt hatte Frauenfeld mehr Spielanteile. Keine zwei Minuten später kam gar die Führung für die Thurgauer. Wieder gab Heitzmann den entscheidenden Pass. Tkachenko konnte nur noch einschieben. Beim 3:1 (35.) schoss Geiser hinter der Torlinie Richtung Aroser Tor, die Scheibe prallte von den Schlittschuhen des Goalies ins Netz. Noch vor der Sirene gelang Arosa der Anschlusstreffer. Doch Brauchli sorgte mit dem 4:2 (39.) für den alten Zwei-Tore-Abstand.
Wer nun dachte, Frauenfeld wolle im letzten Abschnitt den Vorsprung nur noch ruhig verwalten, wurde zum Glück eines Besseren belehrt. In der 53. Minute erhöhte Heitzmann zum deutlichen 5:2-Schlussresultat. (rs/and)