Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 09.12.2015

Dank starkem Teamwork bis an die Spitze

Die 2.-Liga-Unihockeyaner der Red Lions Frauenfeld legen bisher eine erstaunliche Saison hin. Sie schiessen zwar nicht so viele Tore, erhalten aber auch nur wenige Gegentreffer. Und sind so klarer Leader.

 

 

In der Meisterschaft sind mittlerweile bereits zehn Runden absolviert und auf dem Leader-Thron sitzen die Red Lions. In seiner bereits sechsten Saison als Trainer hat Sandro Alder ganz offensichtlich die richtige Mischung gefunden. «Auch dank Zuzügen von Floorball Thurgau», präzisiert der 30-Jährige sofort. Die Frauenfelder verfügen über drei wirklich starke Blocks, so dass Alder sagen kann: «Unser Teamwork funktioniert bestens. Einer aus dem 3. Block weiss genau, dass er bei entsprechenden Leistungen eine Chance in der ersten Formation erhält.» Warum ist Alder eigentlich so jung Trainer geworden? «Als Spieler habe ich mir eine Fersen-Verletzung zugezogen und weil wir keinen Coach hatten, übernahm ich diesen Posten. Und bin geblieben.»
Augenfällig ist bei einem Blick auf die Tabelle, dass die Red Lions fast nur so viele Tore (53 und stehen damit nur an siebter Stelle) erzielt haben, wie Schlusslicht Zürich Oberland (46). Der Unterschied ist dann allerdings bei den Gegentreffern eklatant, der Leader weist von den zehn Equipen mit 35 deutlich am wenigsten auf, der Letzte 61. «Wir agieren aus einer sehr soliden Abwehr heraus und alle helfen bei den Defensiv-Aufgaben mit. Das ist wohl unser Schlüssel zum Erfolg,» hält Alder fest. Etwas streicht der Eschliker heraus: «Letzte Saison haben wir enge Spiele noch verloren, jetzt gewinnen wir sie.» Bisher gab es nur zwei Niederlagen, mit 4:3 nach Penaltyschiessen bei Sarganserland und einem 5:3 bei Wangen-Brüttisellen.
Obwohl die Red Lions Frauenfeld von Platz eins grüssen, alles verlief bisher nicht ganz so locker: «Wir haben auch Rückschläge hinnehmen müssen. Etwa bei der Niederlage auswärts gegen Wangen-Brüttisellen, als wir die Leaderposition danach an sie abtreten mussten. Besser gemacht haben wir es nun in der neunten Runde bei Toggenburg-Bazenheid (2.), als wir uns mit 5:3 durchsetzen konnten.»
Nach dem erwarteten Erfolg zum Rückrunden-Auftakt mit 9:3 bei Winterthur (8.), die klare Differenz kam aber erst in den letzten zehn Minuten zu stande, folgen noch zwei weitere Begegnungen gegen sogenannt schwächer klassierte Mannschaften. Darum lautet die klare Devise: «Wir wollen als Leader in die Weihnachtspause gehen.»
Dass die Red Lions so erfolgreich sind, sieht Sandro Alder auch damit verbunden, dass er mit Sandro Fuchs erstmals einen Assistenz-Trainer zur Verfügung hat: «Wenn ich mit einem Block über eben Geschehenes spreche, kann ich nicht sehen, was auf dem Feld passiert. Fuchs ist zudem speziell für das Unter- oder Überzahl-Spiel zuständig.» Die bisherigen Ergebnisse zeigen auf, das Trainer-Duo harmoniert offensichtlich
perfekt. Hoffentlich bis am Schluss, denn wegen Liga-Umstrukturierungen steigt am Schluss der Erste direkt in die 1. Liga auf.
Bis dann fehlen noch einige Spiele, aber das Ziel ist diesmal besonders lohnenswert. Zuerst an diesem Samstag ab 17 Uhr in der Kantihalle gegen Schlusslicht Zürich Oberland und dann am Sonntag, 20. Dezember, ab 16 Uhr in der Waldegg-Halle in Münchwilen gegen Wil (6.). Ruedi Stettler

 

 

Dank starkem Teamwork bis an die Spitze