Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 10.02.2016

Von «007» zu Schönholzer

Präsidiumswechsel im Gewerbeverein Frauenfeld

Im Zentrum der Jahresversammlung des Gewerbevereins stand der Stafettenwechsel von «007» Fredi Himmelberger zu Urs Schönholzer.

 

 

Fast 400 Mitglieder zählt der Gewerbeverein der Region Frauenfeld. Ein deutliches Zeichen, dass man in stürmischen Zeiten gemeinsam unterwegs sein will.
Himmelberger führte am Montag im Stadtcasino locker und witzig durch die Traktanden. Der Saal war bis auf den letzten Platz besetzt.

Einstimmig mit Applaus wurde Urs Schönholzer zum neuen «Käpt’n» gewählt. Seines Zeichens ist er Geschäftsführer der Finaxiom AG Frauenfeld, ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und fährt gern Rennvelo. Zuvor wurde der abtretende Präsi, Himmelberger, in einer liebevollen Hommage gewürdigt. Als «zackig, gut vernetzt und humorvoll» wurde er beschrieben. «Eine gute Vorbereitung der Sitzung erspart mindestens einen Drittel unserer wertvollen Zeit. Besten Dank.»
Silvana Romano und Stefan Zahn wurden aus dem Vorstand verabschiedet. Neu gewählt sind: Andrea Läderach und Christoph Tschanen. Wir gratulieren! Somit ist der Vorstand mit Schönholzer, Pfiffner Müller, Künzle, Helbling, Scheidegger, Kessler, Zurbuchen, Krauter, Küng, Staffelbach und den beiden neuen wieder komplett.
Zum 15. Mal übergab Röbi Fürer den Förderpreis an junge Berufsleute für herausragende Leistungen. Geehrt wurden: Wettstein Nadja (5,4), Aigner AG; Seraina Wägeli (5,3), Kartause Ittingen; Patrick Lüthy (5,5), Robin Scheiben (5,3), Simon Spirjah (5,3) und Marc Loher, alle Stutz.

Cornelia Komposch überbrachte die Grüsse des Regierungsrats.
Dann ergriff Anders Stokholm das Wort. Er trug eine rote, straff gebundene Kravatte. Die Rede selbst war ernst: Zum Thema Verkehr (Mobilitätskonzept) sagte er, der grosse Wurf sei noch nicht gelungen. Aber er, Stokholm, wolle nicht bis 2030 Däumchen drehen, sondern eine Politik der kleinen Schritte vollziehen. Er beklagte die zunehmende Zerrissenheit der Meinungen und Ansprüche. «Die Zeit ist schwierig für grosse Würfe.»
Chancen für einen schönen Schritt vorwärts sieht er mittelfristig in den Bereichen Arealentwicklung (Mischnutzung Kaserne) und Standortförderung (Agro Food Innovation Park, Abstimmung im April). Aber auch da ist Voraussetzung, dass ein minimaler Konsens zustande kommt.

Der hochkarätige Anlass ging zu Ende, gerade rechtzeitig, bevor das Magenknurren in hörbares Brüllen überging. Serviert wurden der traditionelle Fleischkäse mit Bürli und Härdöpfelsalot. En Guete!