Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 24.03.2016

Die Torhüterin war einfach immer schon da

Der Playoff-Final (Best-of-5) im NLB-Unihockey begann für die Red Lions Frauenfeld vor grosser Zuschauerkulisse mit einem schmerzlichen 1:2 (1:1, 0:1, 0:0) gegen die Riders aus Dürnten-Bubikon-Rüti. Tags darauf auswärts drehten die Frauenfelderinnen mit 2:1 (0:0, 0:1, 2:0) den Spiess wieder um.

 

 

In der Qualifikation endeten alle drei Partien (zweimal gewann Rüti) dieser beiden Frauen-Teams jeweils nur mit einem Treffer Unterschied. Das war auch zum Auftakt des Playoff-Finals in der Kantihalle beim 1:2 so. Nach einem frühen Rückstand (7.) sorgte nach einem Sturmlauf fast über das ganze Feld Jancis Evans für das 1:1 (15.). Das Spiel der Red Lions lief noch nicht wunschgemäss und die blinden Pässe landeten mehrheitlich bei den Gästen. Im zweiten Drittel wurden die Frauenfelderinnen besser und erarbeiteten sich klar die gefährlicheren Abschlusspositionen als die Riders. Aber sie liessen sich von einem Konter, dem einzig richtigen in diesem Abschnitt, überraschen und lagen nach 35 Minuten wieder mit 1:2 im Rückstand.
Captain Caroline Breu, Milena Mahler und Bernadette Hasler berieten in der Pause noch lange auf der Auswechselbank, was wohl zu tun sein. Offensichtlich hatten sie die richtige Lösung gefunden, denn bereits in der 45. Minute nahm der Gästecoach sein Timeout, um den Lions-Schwung zu bremsen. In diesem letzten Drittel wirkten die Frauenfelderinnen viel aggressiver und erarbeiteten sich mehrere beste Gelegenheiten, sündigten aber im Abschluss. Oder dann war da halt noch Torhüterin Christa Brünn, die sich wie eine Gummiwand zwischen den Pfosten hin und her schob. Mit Händen, Füssen, allen Körperteilen und in der letzten Minute sogar noch mit dem Kopf, verhinderte sie dem Ball den Weg ins Netz.
In der 54. Minute nahm auch Frauenfeld sein Timeout und danach blieb Torhüterin Svenja Zell zugunsten einer sechsten Feldspielerin bereits auf der Bank. Der spannende Match wurde nun dramatisch, weil Zell immer dann wieder vom Feld rannte, wenn sich Frauenfeld im Angriff befand. Bei einem Konter musste sich deshalb Andrea Ressnig wie eine Torhüterin verhalten, was eine 2-Minuten-Strafe und einen Penalty zur Folge hatte. Doch Zell hielt mit einer gelungenen Parade die roten Löwinnen weiter im Spiel. Weil aber auch in Unterzahl das Abschlussglück fehlte, oder eben der Gästekeeper immer schon am richtigen Ort war, blieb es bei der bitteren 1:2-Heimniederlage.
Bereits tags darauf korrigierten die Red Lions den Fehlstart in Rüti mit einem - natürlich - hauchdünnen 2:1-Sieg wieder. Wie schon der erste Match war auch die Neuauflage hart umkämpft. Und wieder gingen die Riders in Führung (28.). Das Unheil schien seinen Lauf zu nehmen, weil Frauenfeld erneut sein klares Chancenplus nicht in Zählbares umwandeln konnte. Endlich, nach 46 Minuten, lancierte Eliane Horat gekonnt Milena Mahler, welche zum Ausgleich einschieben konnte. Und nur drei Zeigerumdrehungen später war es auf ihre gewohnte Art Marianne Gämperli, die mit einem harten Schuss das 1:2 markierte. Es sollte bereits der verdiente Siegestreffer sein in einer erneut höchst spannenden Begegnung.
Zur dritten Partie in dieser Best-of-5-Serie kommt es nun am Ostermontag, 28. März, ab 16 Uhr in der Frauenfelder Kantihalle. Ruedi Stettler