Umnutzung von Armee-Arealen: Eine grosse Chance für Frauenfeld

Diese Woche hat die Stadt Frauenfeld einen Architekturwettbewerb für die Um- respektive Neugestaltung der Areale Stadtkaserne und Oberes Mätteli ausgeschrieben. Mit diesem Schritt startet für die räumliche Entwicklung von Frauenfeld eine wichti­ge Phase: In den kommenden Jahren werden nach und nach mehrere Armee-Areale für neue Nutzungen freigegeben und umgestaltet.

 

 

Nach der Stadtkaserne und dem Oberen Mätteli werden in den kommenden Jahren auch das Untere Mätteli und das Zeughausareal bis hin zur Autobahn von der armasuisse zur freien Nutzung abgegeben. Diese Areale bieten aufgrund ihrer Nähe zu Stadtzentrum, Bahnhof und zum Entwicklungsgebiet Langdorf sowie aufgrund ihrer grosszügigen Dimensionen sehr gute Voraussetzungen für nachhaltige Entwicklungen.

Areale mit grossem Entwicklungspotenzial
Hier können neue Nutzungen ermöglicht werden, die einen klaren und langfristi­gen Mehrwert für die Stadt erzielen, sei es in Form von hochwertigen Arbeitsplätzen, Ausbildungs- und Forschungsangeboten, Kompetenz-Clustern, kulturellen und sozialen Angeboten sowie Wohnun-gen. Eine mögliche Nutzung wird bereits heute intensiv diskutiert: Am 10. April stimmt die Bevölkerung von Frauenfeld über einen Kredit ab, mit dem ein dreijähriger Pilotbetrieb des Agro Food Innovation Parks (kurz AFIP) finanziert werden soll. Im Rahmen dieses geplanten Innovations-Parks im Bereich der Land- und Ernährungswirtschaft könnten in unserer Stadt wertvolle Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen werden.

Stadt Frauenfeld schafft Voraussetzungen für nachhaltige Nutzungen
Für die Stadt Frauenfeld ist es wichtig, die sich hier bietenden Chancen zu packen: Sie will nachhaltige Nutzungen auf diesen Flächen fördern oder, wenn sinnvoll, initiieren. Auf keinen Fall soll die Entwicklung dem Zufall überlassen werden. Ziel ist es deshalb, klare Rahmenbedingungen für Grundeigentümer, Handlungsspielraum für gute Entwicklungsideen und attraktive Bedingungen für mögliche Investoren bieten zu können.
Damit auf diesen Arealen auch tatsächlich die gewünschte nachhaltige Wirkung für Frauenfeld erzielt werden kann, legt die Stadt in den Planungen grossen Wert auf attraktive und vielfältige Nutzungsmöglichkeiten, insbesondere aber auch auf städtebauliche Aspekte wie der Aufenthaltsqualität der geplanten Freiräume oder der Vernetzung zwischen den Stadtquartieren. So ist zum Beispiel bei der Entwicklung des Oberen Mätteli dessen Funktion als Verbindung zur angrenzenden Altstadt ein massgebendes Kriterium. (svf)




Start des Architekturwettbewerbs für die Areale Stadtkaserne und Oberes Mätteli
Diese Woche wurde für die Areale Stadtkaserne und Oberes Mätteli ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Aus den eingehenden Bewerbungen werden zwölf Planerteams, davon zwei Nachwuchsteams, bestehend aus Architekten und Landschaftsarchitekten ausgewählt. Sie sollen bis September 2016 Gestaltungsvorschläge für das Stadtka­sernenareal erarbeiten. Ein Beur­teilungsgremium wählt dann drei Projekte aus, die aus städtebaulicher Sicht am meisten überzeugen. Bewertet werden Aspekte wie die Einbettung der Gebäude in das Stadtbild, die verkehrliche Erschliessung des Areals oder der Umgang mit den geschützten Gebäudeteilen der Stadtkaserne.
Die drei ausgewählten Projekte werden darauf von den Architektenteams in Bezug auf die zukünftigen Nutzungsanforderungen an das Areal weiterentwickelt. Im Frühling 2017 wird das Siegerprojekt auserkoren. Danach beginnt ein mehrjähriger Planungsprozess. Denn bevor das Bauprojekt bis zur Baureife ausgearbeitet werden kann, sind baurechtliche, ortsplanerische und politische Hürden zu meistern, wobei jeweils zahlreiche Akteure involviert sind.
Die zukünftigen Nutzungsanforderungen wurden basierend auf den Resultaten einer Fokusveranstaltung, einer Bevölkerungsbefragung und den Rückmeldungen aus der gemeinderätlichen Spezialkommission «Frauenfeld 2030» erarbeitet. Informationen zur geplanten Nutzung finden sich auf www.stadtentwicklung-frauenfeld.ch.(svf)