Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 09.06.2016

Interview mit Elisabeth Engel, Gemeindepräsidentin von Uesslingen-Buch

Welche Ziele verfolgt der Gemeinderat?

 

 

Der Gemeinderat hat anspruchsvolle Herausforderungen zu meistern. Es gilt den Gestaltungsplan und die Erschliessungen von neu eingezontem Land voranzubringen. In Uesslingen sind in den letzten Jahrzehnten viele Einfamilienhäuser gebaut worden. Die Einwohnerzahl stagniert jedoch seit rund 20 Jahren. 2015 zählten wir 1081 Einwohner. Das Bauland ist knapp geworden und wir wollen eine überschaubare Gemeinde sein, in der sich die Einwohner gut integrieren können. Unser Ziel ist es, die Politische Gemeinde zu stärken und zu entwickeln – und zwar mit einem kontinuierlichen Wachstum. Hier setzt der Gemeinderat mit der Förderung des Wohnungsbaus für die jüngere aber auch die ältere Generation an.

Welche Projekte sind in Ihrer Gemeinde aktuell?
Ein aktuelles Projekt ist, dass sich Uesslingen-Buch an die Verbandkläranlage Ellikon a.d. Thur anschliessen wird. Der Gemeinderat plant einen teilweisen Rückbau von Infrastrukturen, die nach dem Anschluss an die ARA Ellikon nicht mehr unterhalten werden müssen. Der frei werdende Platz dient dem Strassenunterhalt für die Ablage von verschiedensten Strassenunterhaltsgeräten. Der Zeitpunkt für die notwendige Sanierung der Ortsdurchfahrt Iselisberg wurde auf den Herbst gelegt. Aus Rücksicht auf die Rebbauern und weil die Strasse teilweise nicht passierbar sein wird, beginnt man mit dem Bauvorhaben erst nach der Ernte.
Wir dürfen auf ein aktives Gewerbe mit Traditionsbetrieben zählen. Dazu belebt ein intaktes Vereinsleben die Gemeinde. Der TV Uesslingen feierte im Mai sein 75-Jahr Jubiläum mit einem Fest. Andere Vereine halfen mit. Bekannt sind natürlich auch die geselligen Anlässe der Weinproduzenten auf dem Iselisberg. Der Iselisberg ist nicht nur ein landschaftliches Schmuckstück, sondern auch grösster Rebberg im Kanton. Die Rebbauern bemühen sich, Qualitätsweine umweltschonend und naturnah zu produzieren. Darauf können wir stolz sein.

Welche Wünsche sind noch offen?
Ich wünsche mir, dass das Miteinander unserer Landgemeinde erhalten bleibt. Feste zusammen zu feiern und bei Problemen aufeinander zuzugehen, das ist mir wichtig. Und dann wäre noch der Wunsch für das «Einkaufen im Dorf», so dass der Dorfladen in Buch erhalten bleibt.

Herzlichen Dank für das Interview.
Manuela Olgiati