Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 16.06.2016

Interview mit Walter Hugentobler, Gemeindepräsident von Matzingen

Welche Projekte sind in Matzingen aktuell?

 

 

Die Gemeinde Matzingen wächst und entwickelt sich rasch weiter. Matzingen zählt über 2600 Einwohner. Eine grössere Herausforderung für die Matzinger besteht in der neuen Raumordnungs­politik: Arbeitsplätze in Industrie und Gewerbe zu erhalten und zu erweitern sind unsere Ziele. Veränderung geschieht in Matzingen mit Bauprojekten, neue Liegenschaften entstehen, es ziehen neue Einwohner ein. Deshalb sind attraktive Angebote wichtig. Dazu zählen zum Beispiel Arbeitsplätze, Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen, gute Verkehrsanbindung und familienergänzende Betreuungsangebote.

Wie geht es weiter nach dem Nein zur Zentrumsgestaltung?
Natürlich bin ich enttäuscht, dass der Ort für Begegnungen mitten in Matzingen von der Mehrheit der Stimmbürger abgelehnt wurde. Der Gemeinderat wird mit den Gegnern dieser Zentrumsgestaltung an einen Tisch sitzen: Vielleicht ergibt sich daraus eine Lösung. Denn für die Befürworter ist in Matzingen ein Zentrum zu haben ein grosses Bedürfnis. Der Gemeinderat will deshalb die Bevölkerung gut informieren. Nur so können Projekte mitgetragen und auch umgesetzt werden. Derzeit planen wir weiter die Renovation des Mehrzweckgebäudes und einen Neubau Werkhof.

Was kann konkret realisiert werden?
Wir gehen auch die Reorganisation der Verwaltung an. Heute sind unsere Mitarbeitenden in verschiedenen Gebäuden untergebracht. Wir wollen unsere Abteilungen näher unter einem Dach zusammen bringen. Matzingen zählt zu den Pilotgemeinden für das «Umsorgt älter werden in der Gemeinde». Der Workshop mit zahlreichen Interessierten kam sehr gut an und zeigte die Bedürfnisse klar auf. Nun ist eine Kerngruppe daran, Möglichkeiten der Nachbarschaftshilfe und für das Wohnen im Alter zu prüfen. Wenn wir uns dem Thema älter werden annehmen, dann ist uns auch die Jugendarbeit wichtig: Im kommenden Herbst ist ein Workshop für und mit Jugendlichen und deren Bedürfnissen geplant.

Welche Wünsche sind noch offen?
Mir ist die Attraktivität in der Gemeinde wichtig. Mit dieser schnellen Entwicklung sollte man gut zusammen wachsen können, in dem Sinne, dass die Einwohner gerne in Matzingen wohnen und leben. Ich wünsche mir, dass sich die Matzingerinnen und Matzinger aktiv am Gemeindeleben beteiligen und dass man Vorhaben auch wenn sie nicht für alle von demselben Nutzen sind, umsetzen kann.


Herzlichen Dank für das Interview.
Manuela Olgiati