Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 23.06.2016

Interview mit Hans Müller, Gemeindepräsident von Warth-Weiningen

Das Feiern ist vorüber – Was folgt nun?

 

 

Ja, genau: Letztes Jahr war ein Jahr unserer Jubiläen – 25 Jahre Schulhaus Vogelhalde, 15 Jahre Gemischter Chor und 20 Jahre Politische Gemeinde Warth-Weiningen. Wir erinnern uns gerne an die Feierlichkeiten. Dieses Jahr sollte es etwas ruhiger werden. Was nicht heisst, dass uns die Arbeit ausgeht. Schliesslich tragen unsere Vereine zu einem aktiven Gemeindeleben bei. Darauf sind wir stolz.

Welche Projekte sind aktuell?
Der Dorfteil Weiningen wird durch die Überbauung im Geere sein Gesicht verändern. Sieben Mehrfamilienhäuser entstehen auf diesem Grundstück. Ab August sollen die ersten der 30 Wohnungen bezugsbereit sein. Auch in anderen Teilen unserer Gemeinde gibt es eine rege Bautätigkeit.
Warth führt einen Dorfladen für den täglichen Bedarf. Mit einem Zuwachs an Einwohnern müssen wir unser Bedürfnis nach mehr Raum überdenken. Die Arbeitsgruppe «Infrastruktur» ist deshalb in die zukünftige weitere Entwicklung unserer Gemeinde involviert.
Wir wollen auch eine «Energiegemeinde» sein und deshalb prüft eine Arbeitsgruppe geeignete Möglichkeiten.
Mittelfristig soll Warth-Weiningen ans Glasfasernetz angeschlossen werden. Eile besteht nicht, unsere Gemeinde
hat ein gut funktionierendes Koaxial-Kabelnetz. Mindeststandard soll ein Fibre-to-the-Home-Netz mit zwei Fasern sein und es wird in Etappen gebaut.

Wie sind Sie weiter unterwegs?
Vorbei sind die Zeiten, als Gäste der Kartause Ittingen beim Gemeindehaus von Warth-Weiningen aus dem Postauto stiegen und von dort zu Fuss in die Kartause Ittingen marschieren mussten. Seit Dezember 2015 bringt das Post-auto die Besucher direkt vor die Tore des einstigen Klosters. Nun soll demnächst eine überdachte Bushaltestelle fertig erstellt werden.
Warth-Weiningen zählt zu den Pilotgemeinden für das Projekt «Umsorgt älter werden in der Gemeinde». Wir gründeten eine Arbeitsgruppe, die aktiv nach Lösungen sucht. Bereits heute werden Anlässe für die ältere Generation gut besucht, nämlich wenn es um geführte Wanderungen geht. Und dann ist auch eine Walking-Gruppe regelmässig unterwegs.

Welche Wünsche sind noch offen?
Die schönen Feste vom letzten Jahr haben viel Gutes für die Gemeinschaft bewirkt: Ich wünsche mir, dass das gegenseitige Verständnis weiter geweckt wird und sachliche Gespräche zu einer guten Dorfkultur beitragen. Dazu braucht es etwas Geduld.

Herzlichen Dank für das Interview.
Manuela Olgiati