Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 11.08.2016

1. MXGP Schweiz in Frauenfeld: Gigantisch!

OK-Präsident und CEO MXGP Suisse AG, Willy Läderach, hat am Wochenende locker das Punktemaximum herausgeholt. Besser und überzeugender kann man einen Motocross-Event nicht realisieren. Auf Anhieb geglückt.

 

 

Die Zuschauerkulisse: Gigantisch. Die Choreographie des Parcours’: Gigantisch. Die Spannung an den Rennen: Gigantisch. Angebot und Infrastruktur: Gigantisch. Wird Frauenfeld nicht nur mit dem Openair in die Geschichtsbücher eingehen, sondern auch mit Motorsport? Die Behörden werden noch einmal über die Bücher gehen müssen: Ein Goldenes Ei lässt man nicht ungestraft liegen. Der Parcours «Schweizer Zucker» schneidet im Vergleich zum Schollenholz hervorragend ab.
Die weltbesten Motocross-Piloten waren am Start zu sehen. Von vielen Tribünen aus oder das Gelände umrundend konnte man die Rennen beobachten und sich überall verpflegen. Die Stimmung im Publikum hervorragend. (eb)



MXGP of Switzerland – historisch erfolgreich

Grand Prix of Switzerland. Ein Event, auf den der Schweizer Motorsport Jahrzehnte lang gewartet hat. Der Frauenfelder Willy Läderach hat das Unmögliche möglich gemacht, die Königsklasse des Motocross in die Schweiz geholt und damit für ordentlich Aufmerksamkeit gesorgt. Die eigens für den MXGP of Switzerland konstruierte, 1.7km lange Motocross-Strecke wurde bei der Zuckerfabrik in Frauenfeld-Gachnang errichtet. 4000 ausgehobene und 3000 angelieferte Kubikmeter Erde machten den Track zu einem der Anspruchsvollsten aber gleichzeitig bei den Fahrern Beliebtesten der ganzen MXGP-Tour.

Kein einfaches Unterfangen
Jahrelange Vorbereitungen, etliche Verhandlungsgespräche und die Gründung der MXGP Swiss AG waren nötig, um den ersten Event dieser Art in der Schweiz zu ermöglichen. Der Aufwand hat sich mehr als gelohnt, meint auch Willy Läderach, OK Präsident des MXGP of Switzerland: „Das vergangene Wochenende hat uns gezeigt, wie viel Bedeutung der Motocross-Sport in der Schweiz hat. Wir sind am Anfang unseres Projektes nicht nur auf Begeisterung gestossen. Aber die rund 35’000 Zuschauer, die durch und durch positiven Feedbacks von Fahrern und Fans und ein grosses Lob des internationalen Motorradverbands FIM stimmen uns sehr glücklich. Dank der erfolgreichen Durchführung schauen wir voller Vorfreude schon dem MXGP of Switzerland 2017 entgegen.“
Die Freude ist auch beim Fédération Motocyclisme Suisse (FMS) gross: «Wir sind positiv überrascht von dem Erfolg der Veranstaltung. Damit wurde ein bedeutender Grundstein für die Zukunft des Schweizer Motorsports gelegt.» sagt Präsident Walter Wobmann.

Starke Schweizer
Für den Bülacher Jeremy Seewer (MX2) und den Freiburger Valentin Guillod (MXGP) war es das erste Rennen vor Heimpublikum, seit sie an der Weltspitze mitkämpfen. Das gibt Kraft und Motivation, was sich in den Resultaten wiederspiegelte: Jeremy Seewer belegte in beiden MX2-Rennen den zweiten Platz und erreichte somit mehr als er sich erhofft hatte. Auch Valentin Guillod fährt mit einem 5. Platz im ersten Rennen sein bisher stärkstes Resultat in der MXGP-Klasse nach Hause, bevor er im zweiten Rennlauf stürzte - wobei er aber glücklicherweise unverletzt blieb.

Eine Chance für den Nachwuchs
Der Challenge des Tracks «Schweizer Zucker» nahmen sich auch talentierte Schweizer Nachwuchsfahrer an. So auch Andy Baumgartner: er erhielt erstmals die Chance, im grossen Feld der MXGP zu starten. «Ich war überwältigt. Das Niveau war sehr hoch aber dank der tollen Unterstützung unseres Heimpublikums habe ich meine eigenen Erwartungen übertroffen und bin sogar den Top-20 nahe gekommen.»

Begeisterung bei den Asphalt-Profis
Der Fun im Dreck lockte nicht nur Motocross-Fans an. Rennsport-Promis wie Tom Lüthi, Dominique Aegerter aber auch Kimi Räikkönnen oder Sebastien Vettel sind nach Frauenfeld gekommen, um sich das Spektakel anzusehen. Dominique Aegerter verbringt gar das ganze Wochenende an der Strecke. „Bei jedem Rennen, jeder Runde hatte ich Gänsehaut. Es ist einfach grossartig, so etwas in der Schweiz erleben zu dürfen. Man spürt die Begeisterung aller Beteiligten. Die Leidenschaft, die man an diesem Schweizer MXGP spürt, lässt wieder etwas Hoffnung spriessen, dass es vielleicht doch noch Chancen gibt, einmal einen MotoGP auf dem Asphalt realisieren zu können.»

Positiver könnte das Fazit der Veranstaltung kaum sein. Umso erfreulicher, dass auch für 2017 und 2018 Schweizer MXGPs geplant sind - und man aktuell sogar verhandelt, die Strecke nach dem nächsten Event dauerhaft stehen zu lassen. Ein wahrhaft historisches Wochenende für den Schweizer Motorsport.

(Anja Tschopp,TRACKandSTREET.ch)

 

 

1. MXGP Schweiz in Frauenfeld: Gigantisch!

 

 

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