Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 29.09.2016

Junge und Erwachsene lernen wieder Velofahren

«Wir wollen erreichen, dass Junge wieder vermehrt und sicher das Velo benutzen und damit zur Schule, in den Sport oder zu anderen Anlässen fahren – statt sich fahren zu lassen», weiss Michael Krucker vom Sportamt Thurgau.

 

 

Bei der Lancierung des Projekts «Mobiler Pumptrack» am Dienstag auf dem Parkplatz Unteres Mätteli wurden vor allem Sicherheitsüberlegungen angeführt, die das Sportamt dazu gebracht haben, eine solche Anlage zu kaufen und den Gemeinden für jeweils drei Wochen kostenlos zur Verfügung zu stellen. Auf dem ungefähr 50 Meter langen blauen Rundkurs können verschiedene Fertigkeiten spielerisch trainiert werden. Aber ganz so einfach, wie es aussieht, ist es nicht, den Parcours mehrere Male sicher und in gutem Tempo (mit Helm!) zu durchfahren: «Beim Velofahren ist es wichtig, immer dorthin zu schauen, wo man hin will – und nicht dorthin, wo ein Hindernis steht, das man sicher umfahren möchte», meint Michael Krucker, noch ein wenig ausser Atem, nachdem er den Parcours selber bestritten hat. Knapp zwei Stunden dauert es, bis der mobile Pumptrack aufgebaut ist. Vorläufig steht er in Frauenfeld, ab dem 18. Oktober dann in Märwil und später überall im ganzen Kanton Thurgau.
Gemäss einer Studie des Bundesamts für Sport gehört Velofahren zu den beliebtesten Sportarten der Schweiz. Allerdings ist auch bekannt, dass viele Kinder und Jugendliche Mühe haben, auf einem Velo das Gleichgewicht zu halten oder rückwärts zu blicken. Diese Fertigkeiten können, so Krucker, in einem Pumptrack spielerisch trainiert werden. Und dabei wendet man sich nicht nur an die Jungen: «Mit unserer Aktion wollen wir alle ansprechen, vom Kleinsten auf dem Laufrad bis hin zum Jugendlichen mit dem BMX oder Skateboard», – aber auch Erwachsene sollen hier ihre fahrerischen Fähigkeiten wieder ein wenig auf Vordermann bringen, erläutert Krucker: Das Fahren in einem Pumptrack diene als Grundlage für alle Velo-Disziplinen und erhöhe die Sicherheit beim Fahren im Strassenverkehr – «deshalb haben wir uns entschlossen, das Projekt zu lancieren. Damit soll die Bewegung und Beweglichkeit von Kindern und Jugendlichen gefördert werden», ergänzt er zum Schluss der Präsentation. Drei Wochen lang können nun die Frauenfelderinnen und Frauenfelder hier ihr Können verbessern – die Anlage steht Jedermann offen. (hjr)