Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 29.09.2016

Donnerklang 14 /18. Musik zur Zeit des Ersten Weltkriegs

Konzert, Rathaus Frauenfeld, Mi, 5. Okt. 2016, 18.00 Uhr

Das Soirée-Konzert zur Sonderausstellung des Historischen Museums Thurgau entführt das Publikum in die Klangwelt des Fin de Siècle, das vom Krieg abrupt zerschmettert wird. Am 5. Oktober 2016 um 18 Uhr bringt im Rathaus Frauenfeld ein spezialsiertes Kammermusikensemble die Klangwelt rund um das Donnern des Kriegs zur Aufführung.

 

 

Die Urkatastrophe des Grossen Kriegs fällt in eine florierende Zeit. Der gesellschaftliche und wirtschaftliche Aufschwung der Belle Epoque wird erschüttert, die Donner der Granaten durchdringen auch das Kulturschaffen. Komponisten und ihre Musik befinden sich fortan auf einem Seiltanz zwischen patriotischen Gefühlslagen, spätromantischen Stilelementen und zukunftsweisenden Klängen.

Philippe Gaubert etwa erhält für seine Verdienste an der Front das Kriegskreuz, auch Maurice Ravel dient patrio­tisch in Verdun, Claude Debussys Deutschfeindlichkeit prägt seinen Kompositionsstil, Sergei Rachmaninov und Ferruccio Busoni flüchten hingegen ins Exil und Max Reger schwankt zwischen Vereinnahmung durch die Kriegspropa­ganda und künstlerischer Unabhängigkeit.

Unter «Donnerklang 14/18» ertönen Werke dieser schillernden Komponisten, deren Schaffen rund um die Kriegsjahre die komplexe Situation und Gefühlslage dieser Epoche des Umbruchs zum Ausdruck bringt. Das Kammermusikensemble mit der Flötistin Claudia von Wartburg, der Pianistin Arta Arnicane und Florian Arnicans am Cello gestaltet einen vielschichtigen, bewegten, manchmal melancholischen, manchmal donnernden Konzertabend.

Mittwoch, 5. Oktober 2016, 18.00 Uhr, Rathaus Frauenfeld, Eintritt frei, Kollekte.