Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 26.10.2016

Ein Säkulum liegt dazwischen

Die alte Kirche Kurzdorf thronte 1914 noch stolz im und über dem Friedhof. Eine baumbestandene Allee führte schnurgerade zu ihr empor.

 

 

Dem Bauwerk, das schon im 13. Jahrhundert bezeugt ist, sah man die mehrfachen Umbauten an. Ein nadelspitzer Dachreiter erhob sich über dem Chorraum. Links des Vorraums mit den hohen Bögen stand noch das alte, ausgediente Schulhaus. Im Vordergrund der platzartigen Strassenverzweigung guckt gerade noch ein Zipfel des Brückengeländers des Mülibachs, der die Rheinstrasse unterquert hat, ins Bild. Das Haus des Vorstehers Alfred Nater (ganz links) dürfte das vornehmste des ganzen Dorfes gewesen sein. Heute verbirgt sich das «neue» Kirchlein (erbaut 1915/16) hinter dichtem Laubwerk. Man ahnt dennoch, dass es die den Kurzdorfern liebgewesene Silhoutte des Vorgängerbaus sozusagen übernommen hat. Der Postbote (oder ist es Major Nater persönlich?) würde nicht schlecht staunen, sähe er die heutige Verwendung des Plätzchens im Vordergrund.

Altes Bild: Carl Walder, Sammlung Denkmalpflege TG.

 

 

Ein Säkulum liegt dazwischen