Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 23.11.2016

Gleich zwei Schenks laufen auf das Podest

Am 82. Frauenfelder Waffenlauf mit insgesamt 2431 Teilnehmern (neuer Rekord) war die Familie Schenk aus Wigoltingen besonders erfolgreich. Den Halbmarathon gewann Tochter Shelly und Vater Felix wurde Marathon-Zweiter. Einen erneuten Triumph über 21 Kilometer gab es für Patrik Wägeli aus Nussbaumen.

 

 

Raphael Josef (29) absolvierte erst den dritten Waffenlauf und liess sich bereits wie im Vorjahr (3:06:02) als Sieger über die 42,2 Kilometer von Frauenfeld nach Wil und zurück feiern. Der Winterthurer strahlte: «Ich wollte diesmal unter drei Stunden laufen, das ist mit 2:54:48 bestens gelungen. Es ist so quasi das Tüpfchen auf dem I für diese Saison. Ich habe bis vor vier Jahren in Wil gewohnt, daher ist der Frauenfelder mein Lieblingslauf und einer der schönsten überhaupt.» Je ein dritter Platz schaute für Stephan Räber (Frauenfeld/M20) und Felix Zehnder (Wängi/M50) heraus.
Zuoberst auf dem Podest stand Patrik Wägeli im Halbmarathon. Der Nussbaumer war mit 1:06:13 nach 21 Kilometern zweieinhalb Minuten schneller als beim Sieg im Vorjahr, als ihn besonders der Gegenwind störte: «Aber nicht nur wegen den idealen Bedingungen lief es heuer super, ich bin auch besser trainiert. Eigentlich hatte ich die Saison mit dem Turin Marathon anfangs Oktober bereits als abgeschlossen betrachtet. Dann hat mich der Frauenfelder doch gereizt, weil ich ihn schon mehrmals absolviert habe. Jetzt ist Schluss und es beginnen die Vorbereitungen für die nächste Saison.»
Shelly Schenk trainiert eigentlich als Mitglied des LC Frauenfeld nur für kürzere Distanzen. Trotzdem liegt ihr der Halbmarathon. Das hat sie schon im Vorjahr als Zweite bewiesen. Diesmal lief die 16-Jährige nach 1:28:59 sogar als klare Gewinnerin ein und musste daher lange auf die Sieger­ehrung warten, bis die zwei übrigen Podest-Kandidatinnen auch im Ziel waren. Lag die Wigoltingerin von Anfang an vorne? «Das kann ich nicht genau sagen, weil in dem Gewusel der verschiedenen Kategorien ein Überblick recht schwer ist.»
Als Shelly einlief, staunte der bereits frisch geduschte Vater Felix Schenk: «Wow, die ist ja zehn Minuten schneller als im 2015.» Die Tochter präzisierte wenig später: «Es ist nur halb so viel, aber eine deutliche Steigerung war es schon.» Felix Schenk startete im Marathon. Sehr erfolgreich, denn in der Kategorie M50 wurde er Zweiter. Wie erging es ihm? «Den Umständen entsprechend. Man wird halt jedes Jahr ein bisschen langsamer.»
Hervorragend unterwegs war über die 21 Kilometer einmal mehr Nicole Lohri vom LSV Frauenfeld. Sie war nach 1:23:11 Schnellste bei den D40 und somit Gesamtzweite hinter Nadja Kessler aus Rapperswil (1:19:51). Einen weiteren Triumph für den LSVF gab es durch Sämi Schmid bei den M60. Sein Teamkollege Tesfaslasie Goitom wurde Dritter M30. Zweite Plätze belegten Irène Bodmer (Weinigen/D40) und Christine Isler (Gachnang/D50). Dritter im Marathon wurde Thomas de Martin (Wängi/M30).
OK-Präsident Rolf Studer stand diesem Traditions-Anlass mit neuer Rekord-Teilnehmerzahl nun bereits zum 13. Male vor. Und langsam beschäftigt er sich damit, einen Nachfolger zu suchen. Übrigens: Der nächste Frauenfelder findet am 19. November 2017 statt.

Ruedi Stettler

 

 

Gleich zwei Schenks laufen auf das Podest