Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 25.01.2017

Zwei Tennis-Girls möchten für Furore sorgen

Jael Schwarz aus Matzingen und Sara Wanner aus Oberstammheim haben 2016 nicht nur den Junioren-Interclub-Titel gewonnen, sie möchten auch mit weiteren guten Leistungen auf sich aufmerksam machen.

 

 

Jael Schwarz und Sara Wanner treten in den Klubfarben des TC Rickenbach ZH an. Die erst 12-Jährigen holten sich anfangs November den Junioren-Interclub-Titel bei den unter 15-Jährigen. Eine stolze Erfolgsmeldung gegen meist deutlich ältere Konkurrentinnen. Nicht ganz so erfolgreich verliefen zuletzt die Schweizer Einzel-Meisterschaften in Kriens. Wanner verpasste knapp die Teilnahme und Schwarz schied in der ersten Runde aus.
Jael Schwarz trainiert fünfmal in der Woche bei Mirko Grundl in der Tennisschule Frauenfeld. Sara Wanner trainiert zweimal in der Woche mit Jael in Frauenfeld. Weitere zweimal übt Sara in Winterthur bei Sandro Della Piana.
Die zwei Girls sind die ersten Tennisspielerinnen, welche ab August die Sekundarschule an der Thurgauer Sporttagesschule Frauenfeld im Schulhaus Auen besuchen. Mit Mirko Grundl wurde eine entsprechende Vereinbarung geschlossen. Auch der Tennis Regional Verband Thurgau hat seine Zustimmung gegeben. Beide Spielerinnen sind in den Top 12 des Jahrgangs 2004 der Schweiz klassiert und haben eine Regionale Swiss-Olympic-Talentkarte. Damit haben sie die Anforderungen erfüllt.
Vor kurzem fand im Schulhaus Auen in Frauenfeld eine Infoveranstaltung bezüglich der Sporttagesschule (TSTF) statt. Mirko Grundl, die Schule Frauenfeld mit Leiter Claudio Bernold sowie Mathias Müller als Koordinator TSTF und das Sportamt Thurgau mit Michael Krucker haben ein Lob verdient. Sie alle haben sich sehr dafür eingesetzt, dass zukünftig in Frauenfeld auch Tennisspieler eine optimale Struktur bezüglich Schule und Spitzensport vorfinden werden.
Im Gegensatz zu anderen Sportarten ist die finanzielle Nachwuchsförderung im Tennis praktisch inexistent. Ein Saison für eine 12-Jährige kostet 20 000 Franken pro Jahr. Obwohl Schwarz und Wanner zur nationalen Spitze gehören, werden sie nur zu einem kleinen Teil von Swiss Tennis und dem Regionalverband unterstützt. Wollen sich die Girls weiter steigern, muss der Trainingsaufwand erhöht werden, wozu es weitere finanzielle Mittel braucht. (rs/wa)