Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 26.01.2017

«Frauenfeld bleibt attraktiv»

Stadtrat direkt

In Frauenfeld ist es grau und kalt, schon fast ein bisschen abweisend. Eine steife Bise weht einem entgegen. Begegnungen – auch mit den Nachbarn – sind seltener.

 

 

Meine Beschreibung beziehe ich absichtlich auf die momentane Jahreszeit und Wetterlage: Hochnebel, grau, kalt. Denn für die bauliche Entwicklung von Frauenfeld kann ich diese nicht gelten lassen. Veränderungen bringen häufig Ängste mit sich. Frauenfeld entwickelt sich – letzte Woche konnten wir den 25 000. Einwohner begrüssen. Das zeigt, wir sind attraktiv.
Dies bringt auch bauliche Veränderungen mit sich. Der Revision des Raumplanungsgesetzes 2013 haben schweizweit 62,9 Prozent, in Frauenfeld gar 72 Prozent der stimmberechtigten Bevölkerung zugestimmt. Damit verbunden ist «Innere Verdichtung» gefordert: denn der Platz ist nicht unbeschränkt, wir müssen näher zusammenrücken. Dies hat Auswirkungen auf das Gesicht von Frauenfeld. Zum Teil wird es höher und grösser. Dabei setzen wir uns – stets unter Einhaltung der für alle geltenden Regeln – auch für Freiräume und Durchlässigkeit ein. Auf diese Weise können bisweilen auch Areale neu entdeckt werden, zu denen zuvor gar kein Zutritt bestand. Auf der anderen Seite müssen identitätsstiftende Bauten erhalten bleiben. In diesem Spannungsfeld einen Konsens zu finden, ist stets eine Herausforderung.

Urs Müller, Stadtrat