Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 02.03.2017

Interview mit Anna-Rita Dutly, Gemeindepräsidentin von Hüttlingen

Welche Projekte stehen in diesem Jahr bevor?

 

 

Unser «Jahrhundertbauwerk», das neue Wasserreservoir, das wie gesagt nach über 100 Jahren ersetzt werden musste, ist nun bald fertiggestellt. Am 18. März feiern wir die Einweihung mit der Bevölkerung.
Ein grösseres Vorhaben in unserer Gemeinde steht mit der periodischen Wiederinstandstellung (PWI) der 18 100 Meter Flur- und der 22 800 Meter Waldstrassen noch in diesem Jahr bevor. Ein weiteres Projekt ist die Revision unserer Ortsplanung, die derzeit überarbeitet und dem Kanton zur Prüfung vorgelegt wird. Im Rahmen der Ortsplanung ist auch unser neuer «Bänkliweg» ein aktuelles Thema. Die Idee dahinter ist, dass wir Spaziergängerinnen und Spaziergängern Erholung und eine tolle Sitzgelegenheit mit herrlicher Aussicht ins Thurtal anbieten möchten. Die Sitzbänke werden übrigens allesamt von Firmen, Vereinen oder Privatpersonen gespendet und individuell gestaltet.
Investiert wird in diesem Jahr auch in die Anschaffung von sechs Unterflurcontainern auf dem gesamten Gemeindegebiet. An der Berchtoldsgemeinde vom Januar sagten die Stimmberechtigten zudem «Ja» zum Projektierungskredit von 80 000 Franken für die Sanierung und Erweiterung der Mehrzweckhalle. Nun erarbeiten wir, zusammen mit den Vereinen, detaillierte Pläne und unterbreiten diese voraussichtlich im Herbst 2017 den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern von Hüttlingen. Nachdem bereits ein Alterskonzept vorliegt, wollen wir nun noch die Bedürfnisse für die Jugendlichen unserer Gemeinde abklären. Dazu werden wir zusammen mit Vertretern der Schule, der Kirche und den Vereinen ein Jugendkonzept ausarbeiten.

Sie treten nach vierzehn Jahren als Gemeindepräsidentin auf den 31. Mai 2017 zurück, was werden Sie Ihrem Nachfolger speziell mit auf den Weg geben?
Während meiner ganzen Zeit in der Behörde – und das sind nun insgesamt 22 Jahre, davon acht Jahre als Gemeinderätin von Hüttlingen und vierzehn Jahre als Gemeindepräsidentin – war mir eine gute Gesprächskultur immer wichtig. Unkompliziert auf das Gegenüber zugehen, Fakten ausdiskutieren und gemeinsam Lösungen finden, das ist wertvoller, als den Kopf in den Sand zu stecken und zu schmollen. Mein Nachfolger, Florian Ibig, der ja auch schon seit einigen Jahren Gemeinderatsmitglied ist, kennt die aktuellen Geschäfte und Pendenzen. Während der kommenden Monate wird er sich nach und nach auf seine neue Funktion als Gemeindepräsident vorbereiten können. Selbstverständlich stehe ich gerne unterstützend zur Seite, insbesondere beim zu Ende bringen von angefangenen Projekten.

Welche persönlichen Wünsche sind noch offen?
Wir pflegen in Hüttlingen die Bürgernähe und eine gute Gesprächskultur, das soll so bleiben. Ich wünsche mir, dass die Zusammenarbeit in Gemeinderat und Verwaltung weiterhin so gut klappt, denn das kommt nicht zuletzt auch unserer Bevölkerung sehr zugute. Der Gemeinde Hüttlingen und allen ihren Einwohnerinnen und Einwohnern wünsche ich Gesundheit und Wohlergehen.

Herzlichen Dank für das Interview.
mo