Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 12.04.2017

Interview mit Martin Bührer, Gemeindepräsident von Ellikon an der Thur

Welche Projekte sind in Ellikon an der Thur aktuell?

 

 

Es bleibt spannend, bisher Erreichtes möchten wir fortsetzen. Die Gemeinde­entwicklung ist ein Thema im Gemeinderat. Mit der gemeinderätlichen Initiative zu einem Begegnungszentrum, dem Zentrum «Löwen», soll ein zukunftweisendes Projekt entstehen. Eine Genossenschaft mit Präsident Peter Fischer aus Ellikon an der Thur ist in Gründung. Die Ellikoner Einwohnerinnen und Einwohner, wie auch das Gewerbe sollen als Genossenschaftsmitglieder gewonnen werden. Im Juni wird über Konzept und Nutzung informiert.
Baulich steht ein grosser Brocken an. Im Gebiet «Bruggwisen» sollen 83 Wohnungen entstehen. Dieses Wachstum ist für unsere Gemeinde mit rund 900 Einwohnern beeindruckend und herausfordernd zugleich. Die geplante Überbauung wird einen Bevölkerungszuwachs per 2019/20 von 15 bis 20 Prozent geben. Der Gestaltungsplan wird am 22. Juni der Gemeindeversammlung zur Abstimmung vorgelegt.
Bauarbeiten gibt es ab Mai an der Uesslingerstrasse mit dem Neubau von Trottoir und Fussgängerübergang.
Der Ausbau der interkommunalen und interkantonalen Kläranlage Ellikon an der Thur ist abgeschlossen. Die Fertigstellung des Ausbaus wird am Samstag, 22. April mit einem «Tag der offenen Tür» mit der Bevölkerung gefeiert.

Wie geht es nun weiter?
Unser Vorhaben Einheitsgemeinde kann nicht realisiert werden. Die Initia­tive zur Bildung einer Einheitsgemeinde wurde an der Urne weder abgelehnt noch angenommen. Das Abstimmungsresultat betrug 153:153 und somit bleibt die bestehende Regelung der getrennten Güter bestehen. Schade! In der Folge wird nur die Gemeindeordnung der politischen Gemeinde überarbeitet. Diese hat zum Ziel, die Gemeindeor­ganisation zukunftsgerichtet schlanker und effizienter zu gestalten. Die Urnenabstimmung erfolgt am 21. Mai 2017.

2017 soll in der Verwaltung ein Jahr der Konsolidierung werden. Unsere neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Sicherheit und Routine in ihrer Arbeit gewinnen, damit die laufenden Geschäfte und Aufgaben zeitnah und kompetent bearbeitet werden können.

Welche Wünsche sind noch offen?
Eine gute Dorfgemeinschaft hält die Menschen zusammen. Vereine beleben unsere Dorfkultur. Ich wünschte mir noch mehr neue Mitglieder in den Vereinen, damit diese gelebte Kultur weiter geht.

Leider muss sich der Gemeinderat immer wieder damit befassen, dass an verschiedenen Orten in freier Natur – und in Nachbars Garten – Abfälle «entsorgt» werden. Diese Wegwerfmentalität ist unschön, und ich wünschte mir mehr Sensibilität in diesem Bereich. Abfälle gehören in die dafür vorgesehenen Entsorgungsstellen bzw. Behälter.

Im Mai beginnt die Badesaison mit der neuen Bademeisterin Eve Brem. Der Gemeinderat hat im Winter beschlossen den Kinderspielplatz in unserer Dorfbadi für diese Saison neu zu gestalten. Unser Werkleiter, Markus Peter, hat zudem die Grillstelle neu gestaltet. Ich wünsche allen Badegästen jetzt schon viele schöne Sommertage, so dass unsere «Bijou-Badi» gut und gerne genutzt wird.

Herzlichen Dank für das Interview. (mo)