Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 19.04.2017

Interview mit Hanspeter Zehnder Gemeindepräsident von Hüttwilen

Was dürfen wir heute von Ihnen über Hüttwilen erfahren?

 

 

Wir sind eine aktive und überschaubare Gemeinde an bester Lage – zu uns gehören inzwischen 1700 Einwohner.
Eine Herausforderung wird die künftige Ausgestaltung der Raumplanung sein. Dem Gemeinderat ist ein ansprechendes Dorfbild wichtig. Wir möchten an einem Workshop nach den Sommerferien zusammen mit der Bevölkerung unsere Strategieplanung konkretisieren und das eine oder andere Projekt umsetzen. In Gesprächen möchten wir herausfinden, wo der Schuh drückt. Es gilt, die Zukunft aktiv zu gestalten. Dazu braucht es einzelne Meinungen. Einerseits fördern wir ein qualitatives Wachstum, es gilt aber auch, der schützenswerten Landschaft des Seebachtales Sorge zu tragen. Unsere Gemeinde mit den Dörfern Uerschhausen, Nussbaumen und Hüttwilen soll sich gut weiter entwickeln können. Und das Wohnen attraktiv bleiben. Wenn wir dann noch die sparsame Energienutzung und den Einsatz von erneuerbaren Energien fördern, bringt dies weiteren Nutzen. Dazu ist die Strasseninfrastruktur, einmal abgesehen von den regulären Sanierungen ein Thema. Welches unserer Ziele dann dem Bedürfnis der Mehrheit bei den Einwohnern entspricht, wird sich erst noch zeigen. Im Rahmen dieses Workshops werden wir die verschiedenen Anliegen auswerten. Wir hoffen natürlich auf viele Teilnehmer, die sich einbringen werden.

Was beschäftigt Hüttwilen noch?
Das Wohnen im Alter ist ein aktuelles Thema, mit dem wir uns beschäftigen. Auch die Jugendlichen können auf aktive Freizeitangebote zählen. Sie sind gut integriert und kennen sich mit unserer Infrastruktur bestens aus. Wir sind auch stolz auf das aktive Vereinsleben.
Ein anderes Thema ist der öffentliche Verkehr. Mit dem «Ja» zum Finanzausgleich der Bahninfrastruktur (FABI) ist auch unser Gemeindebeitrag gestiegen. Da sollte ein Nutzen für die Landgemeinden spürbar sein, besonders für Nussbaumen welches erst mit einem Stundentakt erschlossen ist. Deshalb engagieren wir uns auch weiterhin für eine optimale Anbindung an den öffentlichen Verkehr.

Welche Wünsche sind noch offen?
Mir ist der Zusammenhalt im Gemeinde­rat wichtig. Ich hoffe, dass wir mit unseren neu gewählten Mitgliedern gut arbeiten werden. Dazu gehören offene Gespräche. Ohne Unterstützung von Seiten des Kantons wäre in unserer Gemeinde vieles nicht in diesem effizienten Rahmen möglich. Manchmal wünsche ich mir etwas mehr Eigenverantwortung von einzelnen Einwohnern. Bei starken Schneefällen auch mal die Schaufel selbst in die Hand zu nehmen, kann ein Problem effizienter lösen als eingeschriebene Briefe.
Und dann wollen wir natürlich auch die Standortattraktivität der Schulen in Hüttwilen und Nussbaumen stärken.

Herzlichen Dank für das Interview.
(mo)