Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 05.07.2017

«Bus bald»...!

Vernehmlassung zum neuen Stadtbusfahrplan läuft vom 5. Juli bis 20. August 2017

«Bus bald»: Im neuen Busfahrplan werden Taktlücken zum 1/4-h-Takt geschlossen. Wartende an den Haltestellen sagen sich dann zu Recht: «Der Bus kommt gleich um die Ecke!»
Stadtrat Urs Müller und Urs Ambühl, Leiter Stadtbus-Verwaltung, stellten die wichtigsten Neuerungen vor. Die gesamten Fahrpläne können unter www.frauenfeld.ch/stadtbus eingesehen werden!

 

 

Die Stadt Frauenfeld arbeitet an der Mobilität 2030. In einem nächsten Schritt soll die Bevölkerung nun Stellung zum Stadtbusfahrplan 2019 nehmen. Beim Mobilitätskonzept wurden verschiedene Projekte bereits umgesetzt oder sind Erarbeitung.
Vor einem Jahr präsentierte der Stadtrat das Konzept «Mobilität 2030». Seither wurden diverse weitere Grundlagen erarbeitet und erste Massnahmen umgesetzt. An der Bahnhofstrasse westlich der Murg wurden die beiden Kreisel beim Altweg und der Laubgasse erstellt und an der Bahnhofstrasse ein neuer Velostreifen. Seit kurzem ist auch die Busspur zwischen dem Kreisel bei der östlichen Tunneleinfahrt und dem Schweizerhofkreisel in Betrieb. Gemäss ersten Beobachtungen bringen diese Massnahmen den angestrebten Gewinn bei der Fahrzeit des ÖV. Ausserdem wird Ende Sommer im Osten der Stadt eine weitere Etappe des Regionalen Radwegs in Betrieb genommen. Stadtrat Urs Müller und Urs Ambühl von der Stadtbus-Verwaltung informierten am Montagnachmittag am Bahnhof Frauenfeld zum Stadtbus.

Neuer Fahrplan für den Stadtbus
Im Dezember 2018 wird die neue Durchmesserlinie am Hauptbahnhof in Zürich vollständig in Betrieb genommen. Dadurch ändert sich auch der Bahnfahrplan im Thurtal. Damit die Anschlüsse des Stadtbusses an die Bahn in gewohnter Qualität bereitgestellt werden können, soll der Stadtbusfahrplan ebenfalls umgestellt werden. Geplant ist, die Abfahrtszeiten am Bahnhof SBB um rund 9 Minuten zu verschieben. Damit die Quartiere Oberwiesen und Herten-Bannhalde (Plättli-Zoo) idealen Bahnanschluss haben, soll die Stadtbuslinie 3 neu auch in den Nebenverkehrszeiten im Viertelstunden-Takt verkehren. Würde dieser Ausbau nicht stattfinden, hätten die betroffenen Quartiere nur noch Anschluss entweder von den Schnellzügen aus Zürich oder nach Zürich. Dasselbe gilt auch für die Linie 1 Sonnmatt – Bühl, die samstags neu ebenfalls im Viertelstunden-Takt verkehren soll. Neu sollen die Stadtbus-Hauptlinienäste auch Anschluss an den ersten Schnellzug in Richtung Zürich herstellen.
Die Linien 4 (Huben) und 5 (im Alexander) sollen weiterhin im Halbstunden-Takt verkehren. Neu werden diese beiden Linien jedoch ganztags die gleichen Abfahrtszeiten und Anschluss an die Schnellzüge in Richtung Zürich und Weinfelden haben.
Abend- und Sonntagsangebot hat sich bewährt Wie die Einsteigerzahlen zeigen, hat sich das mit dem Stadtbuskonzept 2014 eingeführte Abend- und Sonntagsangebot bewährt. Es soll daher grundsätzlich nicht geändert werden. Neu soll die Linie 31 auch das Wohngebiet entlang der Breitenstrasse bedienen. Damit verbunden wird die Fahrtrichtung der Linie 41 gedreht.
Nach den Ausbauschritten mit dem Stadtbuskonzept 2014 der Linien 1, 2 und 5 werden mit dem nun geplanten Ausbau des Angebots zwei weitere Quartiere eine verbesserte Anbindung ans Stadtbusnetz erhalten.

Nettoaufwand im Rahmen der letzten Jahre
Die Bedienung der beiden Quartiere Erzenholz und Gerlikon wurde ebenfalls geprüft. Aufgrund des Kosten/Nutzen-Potenzials sollen diese beiden Ortsteile weiterhin durch PostAuto bedient werden. Für Erzenholz wird sich ab Dezember 2018 der Anschluss an die Schnellzüge und an das Stadtbusnetz verbessern. Gerlikon wird neu in Frauenfeld und in Islikon Anschluss an die S-Bahn erhalten und dadurch zu einem halbstündlichen Bahnanschluss kommen.
Die geplanten Ausbauschritte haben eine jährliche Erhöhung der Bruttokosten um rund 170 000 Franken zur Folge, worüber der Gemeinderat voraussichtlich im März 2018 befinden wird. Heute hat der Stadtbus Frauenfeld rund 2.5 Millionen Einsteiger pro Jahr. Die Stadtbus-Verwaltung geht davon aus, dass die Zahl der Einsteiger weiterhin um 2,5 Prozent pro Jahr steigt. Dank den höheren Einnahmen beim Stadtbus werden die Nettokosten im Jahr 2019 mit rund 1,9 Mio. Franken voraussichtlich im Rahmen der letzten Jahre liegen.

Stadtbusstrategie 2030
Das Konzept «Mobilität 2030» sieht vor, 40 Prozent des Mehrverkehrs durch den öffentlichen Verkehr zu übernehmen. Die Stadtbus-Verwaltung hat deshalb bereits einen Blick in die Zukunft geworfen und die «Stadtbusstrategie 2030» erarbeitet. Diese zeigt, dass eine Taktverdichtung notwendig sein wird, um diese Ziele zu erreichen. Dies wiederum wird nur mit dem Einsatz von zusätzlichen Bussen möglich sein. Um diese Ausbauschritte zu konkretisieren, sind weitere Abklärungen notwendig. Dabei stellen sich auch Fragen wie die der zu geringen Abstellplätze im Busdepot oder betreffend Antriebstechnologie der künftigen Stadtbusse. (svf)



Die wichtigsten Neuerungen:
Linie 1 Sonnmatt – Bühl: Taktlücken zum ¼-h Takt am Samstag werden geschlossen.
Linie 3 Oberwiesen – Plättli: Taktlücken zum ¼-h Takt Mo – Fr werden geschlossen. Ast Plättli Samstag neu im ¼-h Takt
Am Morgen für die Hauptlinien Anschluss an den ersten Schnellzug
Breitenstrasse abends und sonntags mit der Linie 31 erschlossen


Öffentliche Vernehmlassung
Der vorgesehene, neue Stadtbusfahrplan 2019 (gültig ab dem 9. Dezember 2018) ist vom 5. Juli bis 20. August 2017 in der öffentlichen Vernehmlassung. Die Bevölkerung ist dabei eingeladen, Stellung zum Fahrplanentwurf zu nehmen. Sämtliche Fahrplanentwürfe sind auf www.frauenfeld.ch/stadtbus abrufbar. Anschliessend werden die Stellung­nahmen verarbeitet und dem Gemeinderat die entsprechende Krediterhöhung beantragt.