Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 11.10.2017

An der Laubgasse

Heute erinnert man sich kaum mehr, dass die Laubgasse einst die einzige hochwassersichere Verbindung von der Stadt ins Kurzdorf war.

 

 

Das Haus «Zur grünen Au» stand Jahrhunderte lang einsam an diesem wichtigen Weg. In seiner Gaststube konnten sich Reisende erfrischen; denn der Wirt presste «in zwei Trucken» den eigenen Wein. Durch die grossen Toröffnungen fuhr man mit den Fudern zu den Torkeln. Otto Mörikofer erwarb 1950 die Liegenschaft, stellte 1951/52 ein Geschäftshaus daneben (siehe die Gerüststangen) und liess 1959 die alte Grünau im Zusammenhang mit der Sanierung der Kreuzung Bahnhofstrasse/Laubgasse abtragen. Fast 60 Jahre danach wird der Platz im Zeichen der «inneren Verdichtung» wieder mit einem Wohnbau aufgefüllt. Übrigens: Die Laubgasse hat ihren Namen nicht vom Laub, das hier zwar reichlich anfällt, sondern von einer Gerichtslaube, die vermutlich bei der «Grünen Au» zu verorten ist.

Text: Angelus Hux, Frauenfeld; Altes Bild: Grünau aus der Sammlung Rosmarie Hasenfratzr, Frauenfeld; Bild 2017 © fw.

 

 

An der Laubgasse