Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 14.02.2018

Interview mit Matthias Küng, Gemeindepräsident von Aadorf

Sie sind in Aadorf eine angesehene Persönlichkeit und gelten als offen, motiviert, kompetent und hilfsbereit. Anders herum gefragt, was schätzen Sie an den Aadorferinnen und Aadorfern besonders?

 

 

Danke für das Kompliment – freut mich zu hören. Die Menschen in unserer Gemeinde sind ebenfalls offen und schätzen das persönliche Gespräch sehr. Ehrlichkeit und Dankbarkeit sind zwei Eigenschaften, welche ich selber mag, zudem darf eine Portion Humor und Gelassenheit nicht fehlen.

Gilt dies auch auf politischer Ebene: Welche aktuellen Projekte haben obere Prioritäten?
Es sind verschiedene Gestaltungspläne vorhanden, welche in nächster Zeit umgesetzt werden sollen. Die Gemeinde Aadorf wird weiter wachsen, jedoch soll das Wachstum moderat erfolgen. Die Nachfrage nach Wohnraum in unserer Gemeinde ist nach wie vor sehr gross. Dies aufgrund der optimalen Verkehrslage und der tollen Infrastruktur.
Im 2018 werden wir eine Projektgruppe bilden, welche sich um die Evaluation für den Standort eines neuen Werk- und Feuerwehrgebäudes kümmert. Die Feuerwehr wie auch der Werkhof müssen heute in engen und ungünstigen Bedingungen arbeiten, deshalb ist der Bau eines Werk- und Feuerwehrgebäudes geplant.

Im letzten Jahr haben Sie eine Zukunftswerkstatt eingeführt. Die Einwohnerinnen und Einwohner hatten die Möglichkeit, die Legislaturziele des Gemeinderates zu bewerten und eigene Ideen und Vorschläge einzubringen. War die Resonanz gut und wird die Werkstatt weitergeführt?
Die Bevölkerung hat sich sehr aktiv an der Zukunftswerkstatt beteiligt, was den Gemeinderat freut. All die positiven Rückmeldungen haben uns dazu bewogen, in der nächsten Legislaturperiode erneut eine Zukunftswerkstatt durchzuführen. Einige Wünsche und Projekte konnten wir bereits umsetzen, andere – wie zum Beispiel die Anpassung der Tarifordnung für die Benutzung des Gemeinde- und Kulturzentrums – sind noch in Bearbeitung.

Über eine mögliche Schliessung der Privatklinik in Aadorf wurde bereits diskutiert. Nun bleibt sie erhalten und damit auch eine wichtige Arbeit-geberin?
Für die Gemeinde Aadorf ist die Erhaltung der über 120 Arbeitsplätze sehr wichtig. Viele Menschen aus der Region gehen hier ihrer täglichen Arbeit nach. Umso erfreulicher ist, dass doch noch Investoren gefunden wurden.

Welche Wünsche sind noch offen?
Ich wünsche mir eine weiterhin aktive, attraktive und prosperierende Gemeinde, in welcher man sich auf der Strasse noch persönlich grüsst. Die zahlreichen Vereine in unserer Gemeinde sollen für ein aktives Dorfleben sorgen, die Einwohnerinnen und Einwohner sich geborgen und wohl fühlen und die Mitarbeitenden der Verwaltung und aller Betriebe das Vertrauen der Bevölkerung spüren und sich ebenfalls in Aadorf zu Hause fühlen.

Herzlichen Dank für das Interview.
Manuela Olgiati