Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 21.03.2018

Check und Lorbeeren für Patrik Wägeli

So deutlich wie er seiner Konkurrenz davon läuft, so klar setzte sich Patrik Wägeli (Nussbaumen) auch bei der Frauenfelder Sportlerwahl durch.

 

 

Die zahlreichen Sportler und ihre Fans im Grossen Bürgersaal und auf der Galerie des Frauenfelder Rathauses schauten gespannt auf die Leinwand. Da waren nämlich die Zahlen der ersten Drei dieser Sportlerwahl aufgelistet: 14, 19 und 54 Prozent. Dann wurden der Reihe nach die Namen eingeblendet: 3. Jeremy Seewer (MRSV Frauenfeld). 2. Lukas Britschgi (ES Frauenfeld) und zuletzt der grosse Sieger Patrik Wägeli (LC Frauenfeld). Der 27-jährige Nussbaumer sollte es also nicht bereuen, dass er extra zwei Tage früher aus dem Trainingslager in Mallorca zurückgekehrt ist. Viel Applaus und ein Check im Wert von 1000 Franken, überreicht von Amtsleiter Fabrizio Hugentobler, brachten ihn noch mehr zum Strahlen.
Patrik Wägeli hat in den letzten Monaten gleich mehrfach mit super Leistungen aufgewartet. Immer wieder schaffte er neue Bestleistungen, zuletzt Mitte Februar beim Halbmarathon in Barcelona, den er in 1:04:51 zurück legte. Seine nächsten Starts sind alle schon fixiert: «Am 25. März laufe ich an den Schweizer Meisterschaften in Oberriet über 10 Kilometer. Am 8. April steht der Halbmarathon in Berlin auf dem Programm. Möglicherweise gibt es noch einen Einsatz über 10 000 Meter am 19. Mai in London. Bereits jetzt muss ich mich zudem darauf einstellen, dass die Marathon-EM am 12. August in Berlin ein schwieriges Rennen wird, weil es dann wohl sehr heiss ist. Etwas, das mir nicht so behagt.»
In einer normalen Trainings-Woche absolviert Wägeli zwischen 120 und 220 Kilometer. «Eine erste Lektion a 20 Kilometer meist schon am Morgen ab 06.45 Uhr auf nüchternen Magen. Das geht bei mir gut,» lacht der Blondschopf. Bis Ende Juni wird er sich vorwiegend daheim auf seine Einsätze vorbereiten. Im Juli wird eventuell ein Abstecher in die Höhe von St. Moritz eingelegt. Nebst dem Training bringt Wägeli noch ein 60-Prozent-Pensum als Meisterlandwirt hinter sich.
Was aber sind die Konsequenzen seiner Erfolge? «Ich muss noch mehr und noch härter trainieren. Denn mein grosses Ziel heisst Olympische Sommerspiele 2020 in Tokio.» Das sind sehr hohe Ambitionen, die einiges an Trainingsfleiss verlangen.

Ruedi Stettler