Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 28.03.2018

16 650 Unterschriften

Petition für MXGP

Die Organisatoren des Motocross-Rennens MXGP of Switzerland setzen ein starkes Zeichen: Gemeinsam mit Vertretern aus Politik und Gewerbe übergab OK-Präsident Willy Läderach dem Regierungsrat die Petition «MXGP of Switzerland darf nicht verhindert werden». Über 16 000 Unterschriften kamen dafür zusammen.

 

 

Zwei Töff machten es deutlich: Der Motorsport übernahm vorgestern um 11 Uhr kurzzeitig das Terrain vor dem Regierungsgebäude. Die Motocross-Fahrer Yves Furlato und Andy Baumgartner flankierten mit ihren Maschinen die Organisatoren und Unterstützer der Petition. Damit signalisieren die Initian­ten, dass der Anlass von einem grossen Teil der Bevölkerung befürwortet wird.

Seilziehen um MXGP
Die zahlreichen Unterschriften waren innerhalb weniger Wochen gesammelt – ein grosser Erfolg für das OK. Die Petition wurde am 7. Februar 2018 lanciert, nachdem Umweltverbände gedroht hatten, gegen die Durchführung des Rennens Beschwerde einzureichen. Mit den Umweltverbänden konnten sich die MXGP-Organisatoren bereits einigen, doch inzwischen hat eine andere Partei beim Verwaltungsgericht Klage eingereicht.

Aufruf an die Vernunft
Das gute Ergebnis zeuge vom breiten Support für den MXGP, so Läderach. Auch zahlreiche hochrangige Vertreter aus der Politik sicherten vorgestern ihre Unterstützung zu, so etwa Hansjörg Walter, ehemaliger Thurgauer Nationalrat der SVP und Vizepräsident Schweizer Zucker AG, oder SVP-Nationalrätin Verena Herzog. Sie betonte die jahrzehntelange Tradition des Motorsports in Frauenfeld. Dass einige wenige Personen dem Grossanlass Steine in den Weg legten, sei ein Ausdruck von Egois­mus. Man solle doch Vernunft walten lassen. Auch Walter Wobmann, Präsident der Föderation der Motorradfahrer der Schweiz (FMS) und Nationalrat (SVP / SO), forderte mehr Solidarität. Schliesslich sei der MXGP ein Event, der 30 000 Besucherinnen und Besuchern Freude bereite. Hansjörg Brunner als Präsident des Gewerbeverbands Thurgau argumentierte ebenfalls mit den Zahlen: Während des Events würden Gewerbe und Gastronomie rund drei bis vier Millionen Franken generieren – ein substanzieller Betrag.

Weitermachen und hoffen
Trotz der erfolgreichen Petition: Ob das MXGP 2018 stattfinden kann, liegt nach wie vor in den Händen des Verwaltungsgerichts. Bereits eine halbe Million Franken wurden in den diesjährigen Event gesteckt; die Verträge mit Sponsoren und mit SRF sind längst gemacht. Ungeachtet der aktuellen Turbulenzen laufen die Vorbereitungen für das MXGP weiter. Willy Läderach betonte, er sei an einer Lösung interessiert, mit der alle Beteiligten einverstanden seien. Das OK suche jetzt das Gespräch mit dem Kanton, um die Zukunft des Motocross-Events zu sichern.

Miriam Waldvogel