Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 13.07.2018

Mit einem neuem Modus, weil ein Team fehlt

Zumindest auf dem Papier schaut es so aus, als hätte Frauenfeld für die nächste 1.-Liga-Saison wieder ein schlagkräftiges Eishockey-Team beisammen.

 

 

Häppchenweise wurden die Neuen oder die Verbleibenden vorgestellt. Ein Name fehlte lange im zukünftigen Kader des EHC Frauenfeld: Eric Geiser. Es waren im Juni bereits einige Tage vergangen, bis auch hier die Vollendung gemeldet werden konnte. Der Topskorer der letzten drei Saison bleibt im Thurgau. Auf der Homepage ist folgendes aufgeschaltet: In 88 Qualifikationsspielen verbuchte er 48 Tore und 121 Punkte. Dazu kommen 33 Punkte in 32 Playoff-Spielen. Der linke Flügel steigt damit in seine 15. Saison in der 1. Liga und absolvierte insgesamt 489 Partien in dieser Spielklasse (Platz 4 schweizweit).
«Das Kader der Frauenfelder umfasst 23 Spieler und ist eigentlich komplett. Das sind zwei Torhüter, acht Verteidiger und 13 Stürmer,» sagt der nach acht Jahren zurückgetretene Sportchef Hansueli Schlumpf. Er wurde an der GV zum Ehrenmitglied ernannt. Trainer Emanuel Marbach ist glücklich über die Zusammenstellung der neuen Mannschaft: «Es herrscht bereits ein guter Geist in der Kabine. Ich habe grosses Vertrauen, dass wir alle zusammen passen.» Dreimal pro Woche wird unter der Leitung von Assistent Roman Diethelm und Philipp Huber vom Crossfit-Team trainiert. Marbach hat für die beiden nur Lob übrig: «Das sind gut ausgebildete Fachleute und ich schaue nur sporadisch vorbei.»
Eigentlich wären in dieser Gruppe Ost 13 Mannschaften eingeteilt gewesen. Dann zog sich aber Zuchwil zurück, weil alle seine bisherigen Derby-Gegner der Westgruppe zugeteilt wurden. Das zieht nun auch einen neuen Modus nach sich. Die verbliebenen zwölf Teams absolvieren in der Qualifikation eine Doppelrunde. Danach erfolgt eine einfache Runde innerhalb der sechs regionalen Equipen. Während die Pikes Oberthurgau dann gegen Arosa, Bellinzona, Herisau, Prättigau-Herrschaft und Rheintal antreten müssen, bleiben Frauenfeld weite Reisen erspart. Seine Konkurrenten heissen Argovia, Reinach, Uzwil, Wil und Wetzikon.
Diese Konstellation gefällt Marbach nicht besonders: «Möglicherweise treffen wir also zum Schluss der Qualifikation auf lauter Gegner, die ganz vorne klassiert sind und die andere Gruppe ist viel schwächer. Dann wird es enorm schwierig, Punkte zu ergattern, um für die Playoffs unter den ersten vier Teams klassiert zu sein.»
Weil in der Eisbahn Frauenfeld noch umgebaut wird, muss der EHCF für die ersten Eistrainings nach Kreuzlingen und Romanshorn ausweichen. Die neue Saison startet am 22. September und der letzte Qualifikations-Durchgang ist auf den 9. Februar terminiert. Das erste von acht Testspielen absolviert Frauenfeld am 18. August in Wil gegen Rheintal. Ruedi Stettler