Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 14.12.2022

Pepe Lienhard: Von New York nach Herdern

Begeisterung pur löste am Samstag das Konzert des Coro Mille Voci gemeinsam mit Pepe Lienhard in der katholischen Kirche Herdern aus. Lienhard sagte zur Begrüssung, er sei zwar schon überall auf der Welt aufgetreten, einzig Herdern habe noch in seinem Palmarès gefehlt, wofür er ein herzliches Lachen aus dem Publikum erntete.

 

 

Aber alles der Reihe nach: Zuerst stand ein Liederblock des Coro Mille Voci unter der Leitung von Paolo d’Angelo – am E-Piano Curdin Janett – auf dem Programm. Eine der Sängerinnen mit einem wohlklingenden dunklen Timbre in der Stimme sagte das Programm an, und dann ging die Post ab. «Take me home», «Heal the world», «Tage wie diese» sowie «Perfect» und «It’s raining again» rissen die Leute fast von den Bänken, derart lebendig, frisch, bewegt in Stimme und Gestus und doch in höchster Präzision kamen Lieder und Chor daher.

Pepe in Hochform
Nach kurzer Pause betrat ein blendend aussehender, hochgewachsener, graumelierter Pepe Lienhard mit vielen Lachfältchen um die Augen die Bühne und freute sich sichtlich, in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche ein Saxophon-Intermezzo zu geben, begleitet von Paolo d’Angelo am Akkordeon und Curdin Janett am E-Piano. Nach zwei langsamen, leicht melancholischen Stücken von Astor Piazzolla und Erroll Garner folgte der Bossa Nova «The Girl from Ipanema». Schon hörte man es vor Begeisterung leise mitsummen links und rechts im Publikum, aber nur so leise, dass der exzellente Vortrag nicht gestört wurde. Mit unwiderstehlichem Charme zogen die drei Musiker das Publikum in ihren Bann.
Als letztes folgte ein Block wieder mit dem Chor, wobei Pepe nun auf der Bühne die SängerInnen kraftvoll auf dem Saxophon unterstützte. Eugen Benz