Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 08.02.2023

«Wir sind bestrebt, die Ausser- ordentliche Gemeindeversammlung gut vorzubereiten»

Interview mit Daniel Kirchmeier, Gemeindepräsident von Thundorf

 

 

Corona darf man mittlerweile ja getrost etwas aussen vor lassen. Das gibt Kapazitäten für anderes. Worauf liegt in den nächsten Wochen und Monaten der Fokus Ihrer Behörde?
Eine Unterschriftensammlung in Sachen Windpark Wellenberg verlangt vom Gemeinderat eine Ausserordentliche Gemeindeversammlung. Wir sind bestrebt, diese Versammlung gut vorzubereiten.

Was liegt Ihnen als Gemeindepräsident in den bevorstehenden Monaten besonders am Herzen?
Wie an der Budgetgemeinde angekündigt erfordert die defizitäre Lage der Gemeinde in Zukunft eine Anpassung des Steuerfusses.

Verdichtetes Bauen und Baulandreserven sind Dauerbrenner-Themen. Wie sieht die Situation diesbezüglich und mit Blick auf geplante Projekte in Ihrer Gemeinde aus?
In unserer Gemeinde herrscht immer noch rege Bautätigkeit. Es sind bereits viele neue Wohnungen entstanden und weitere sind im Bau oder projektiert. Ein Landbesitzer ist zurzeit am Parzellieren eines Baugebietes. Somit wächst unsere Gemeinde immer noch überdurchschnittlich.

Wenn Sie etwas in Ihrer Gemeinde – unabhängig von Geld oder Personen – sofort (ver)ändern könnten, was wäre das und warum?
Es wäre schön ein neues Feuerwehrgebäude mit Garderoben, Werkhof, einem grossen Gemeindesaal für ca. 500 Personen und diversen Theorieräumen zu erstellen. Es müssten auch dementsprechend genügend Parkplätze vorhanden sein. Wie schon erwähnt wächst unsere Gemeinde überdurchschnittlich, und so würde ein Ort für diverse Veranstaltungen zur Verfügung stehen.

Eine Gemeinde will und soll attraktiv sein zum Wohnen und fürs Gewerbe. Was zeichnet Ihre Gemeinde aus?
Wir sind eine typische Landgemeinde mit ausgeprägter Landwirtschaft. Thundorf ist sehr gut an den öffentlichen Verkehr angebunden. Für das tägliche Leben ist in unserem Dorf alles vorhanden. Wir haben eine Käserei, Metzgerei und einen Volgladen. Im ehemaligen Fela-Areal sind diverse Handwerksbetriebe angesiedelt.

Was wünschen Sie sich von der Bevölkerung Ihrer Gemeinde?
Es wäre wünschenswert, wenn die vielen Neuzuzüger sich in unserem Dorf wohlfühlen und sich gut integrieren. Mit unseren vielen Vereinen sollte dies kein Problem sein. Ebenso wäre es schön, wenn sich die Bevölkerung weiterhin so aktiv am Gemeindegeschehen beteiligt wie bis anhin.

Vielen Dank für das Interview.
Michael Anderegg