Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 25.05.2023

Zentrumsleiter Liepelt verabschiedet sich

Nach neun Jahren verabschiedet sich der Leiter des Alterszentrums Park (AZP). Bernhard Liepelt hat das AZP weiterentwickelt und enge Beziehungen zu den Menschen dort gepflegt. Jetzt widmet sich der 63-Jährige seinen eigenen Projekten.

 

 

Als Bernhard Liepelt vor neun Jahren sein Amt antrat, hat er einen grossen Holzschlüssel von seinem Vorgänger Felix Wirth erhalten. Eine symbolische Geste zur Übergabe des Amts und aller damit verbundenen Aufgaben. Nun hat sich der 63-Jährige dazu entschieden, die Leitung in jüngere Hände zu geben. Als ausgebildeter Pfleger hat Liepelt schon immer gerne mit und für Menschen gearbeitet. «Doch das Leiten ist nochmal eine ganz andere Aufgabe», meint er heute nach 30 Jahren Erfahrung als Institutionsleiter in verschiedenen Einrichtungen. Er hat seine Führungsposition ernst genommen und sich über 20 Jahre lang von einem Führungscoach begleiten lassen. Sein Motto war stets, etwas für Menschen zu bewirken.

Liepelt hat AZP weiterentwickelt
Liepelt hat das AZP durch strategisches Denken und Handeln weiterentwickelt. Er hat Verbesserungen im Betrieb umgesetzt, wie die Einführung einer Stelle zur Koordination der Bettenbelegung und Aufnahme von Personen. Die Weiterentwicklung der Hotellerie und die Umwandlung des Therapiebads waren weitere Massnahmen. Zuletzt leitete er den Prozess zur Erstellung der Strategie AZP 2030.

Zusammenhalt ist wichtig
Auch das AZP bleibt vom allgegenwärtigen Fachkräftemangel in der Pflege nicht verschont. Trotzdem hat Liepelt sein Bestmögliches gegeben, um allen gerecht zu werden: «Ich war immer bestrebt, das Spannungsfeld zwischen guter Dienstleistung für Bewohnerinnen und Bewohner und fairen Arbeitsbedingungen für die Mitarbeitenden zu gewährleisten.» Diese Balance zu wahren, musste Liepelt auch während der Corona-Pandemie unter Beweis stellen. «Die Corona-Pandemie war ein einschneidendes Erlebnis und die Zusammenarbeit wurde auf eine harte Probe gestellt. Doch wir vom AZP haben diese Krise gemeinsam bewältigt.» Liepelt hat damals bewusst die Entscheidung getroffen, dass niemand zum Impfen gedrängt wurde, der sich nicht impfen lassen wollte. Er setzte sich schon früh für das institutionelle und regelmässige Testen ein.

Spannende Gespräche im AZP
Liepelt nimmt vieles aus seiner Zeit als Amtsleiter in das nächste Kapitel seines Lebens mit. Er ist dankbar für die vielen Begegnungen und Gespräche mit den Menschen im AZP. Die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Stadtverwaltung Frauenfeld behält er ebenso in guter Erinnerung. Besonders geschätzt hat er seine Vorgesetzte Elsbeth Aepli: «Es gelang ihr stets, die Rollen als Politikerin und Vorgesetzte des Betriebs optimal zu kombinieren. Sie hat gewusst, wo sie sich einbringen muss und wo sie andere selber machen lassen kann».

Zukunftspläne
Neben seiner Tätigkeit im AZP hat Liepelt Ausbildungen zum Gong-Praktiker und Klangschalentherapeuten abgeschlossen. Er bietet nun Kundinnen und Kunden seine Dienste an. Sein Herzensprojekt ist das Tiny-House «Logis Freyja», in dem er autark leben kann. Bevor er sich jedoch vollständig seinen eigenen Projekten widmen kann, wird er in einer feierlichen Amtsübergabe den Schlüssel des Zentrumsleiters an seinen Nachfolger übergeben. (svf)