Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 28.06.2023

Quelle der Inspiration für Generationen

Festakt zum 50. Geburtstag der Jugendmusikschule Frauenfeld mit zwei Gründungsmitgliedern

Klassische Musik und Kinderchöre – der Festakt aus Anlass des 50. Geburtstags der Jugendmusikschule Frauenfeld (JMF) wurde musikalisch umrahmt von Lehrpersonen und von den Jüngsten, die von der Schule profitieren. Präsident Rudolf Fuchs begrüsste unter den Gästen unter anderem zwei Personen, die bei der Gründung des Vereins vor 50 Jahren eine wichtige Rolle gespielt hatten.

 

 

Der Verein «Jugendmusikschule Frauenfeld» wurde am 18. Oktober 1972 gegründet. Um das Präsidium mit Nina Zirfass-Wüest scharten sich Otto Mosimann, Frank Tanner, Werner Raths, Angelus Hux, Iris Herbst und Digma Fritschi. Als erster Schulleiter amtete Christoph Wartenweiler. Im April 1973 nahm die JMF ihre Unterrichtstätigkeit mit 163 Kindern im Fach «Elementare Musikerziehung» und 53 Instrumentalschülern und -schülerinnen auf. Zehn Musiklehrpersonen wurden unter Vertrag genommen.

Festakt
Mit einem Festakt feierte die JMF am Freitag diesen Geburtstag. Präsident Rudolf Fuchs betonte in seiner Begrüssung, die Schule gebe seit Generationen jungen Musikern die Möglichkeit, sich musikalisch zu entwickeln und zu entfalten. Das grosse Angebot sei möglich durch die Unterstützung, die sie vom Kanton, den Vertragsgemeinden, Mitgliedern und Eltern bekomme. Und er betonte auch, man wolle «weiterhin eine Quelle der Inspiration für jugendliche Musikerinnen und Musiker» sein.
Unter den Gästen durfte der Präsident auch zwei Personen der Gründergeneration begrüssen: Angelus Hux und Christoph Wartenweiler freuten sich sichtlich darüber, zu sehen, wie sich ihr kleines Pflänzchen gut entwickelt hat und heute ein starker Baum in der Frauenfelder Kulturlandschaft ist. In der 50-jährigen Geschichte der Schule konnte diese unzählige junge Talente fördern und dank der immer stark engagierten Lehrpersonen die Freude an der Musik begünstigen.
Als Vertreterin der Stadt betonte Stadträtin Barbara Dätwyler Weber, die JMF sei eine wichtige Institution in Frauenfeld und darüber hinaus. Sie dankte den Pionieren für ihre Weitsicht und erklärte, der ganze Stadtrat freue sich über das goldene Jubiläum. Das Angebot stelle für die Jugendlichen eine grosse Motivation dar, etwas zu lernen – und das Gelernte auch zeigen zu können.
«Ich muss schauen, dass das Geld des Kantons auch in Frauenfeld ankommt», meinte darauf Martin Schläpfer, Abteilungsleiter Finanzen beim Amt für Volksschule des Kantons Thurgau. Er freute sich über den guten Standort der Schule, die professionell unterrichtenden Lehrpersonen – und er dankte den Verantwortlichen für ihren Einsatz zugunsten der Kinder und der Jugendlichen.

Engagement und Weitblick
Mit grossem Engagement und Weitblick haben die damals Verantwortlichen nach den Worten des Frauenfelder Schulpräsidenten Andreas Wirth vor 50 Jahren den Grundstein gelegt für die heutige Schule. «Musik ist wichtig und sie bewegt», meinte er und er freute sich über die immer gute Zusammenarbeit zwischen den Frauenfelder Schulgemeinden und der Jugendmusikschule.
Die musikalische Umrahmung des Festakts gestalteten zwei Formationen der Jugendmusikschule: Einerseits das Streichquartett, bestehend aus Cornelia Stuck und Katja Hess (beide Violine), Mika Kamiya Tanner (Viola) und Romana Bleischwitz (Violoncello), andererseits der Kinderchor der JMF unter der Leitung von Angela Command. Das Streichquartett begeisterte beginnend mit dem Ungarischen Tanz Nr. 5 von Johannes Brahms bis hin zu Libertango von Astor Piazzolla. Der Kinderchor sang sich durch verschiedene Musikstile wie von Popmusik bis hin zu traditionellen Thurgauer Liedern. Hansjörg Ruh


JMF bietet Hand
Vier Tage vor dem Festakt hatte Rudolf Fuchs an der 50. Generalversammlung des Vereins unter anderem darauf hingewiesen, dass die JMF von der in Auflösung begriffenen Musikschule Thurtal Seerücken (MSTS) ab August mindestens 68 Schülerinnen und Schüler der Gemeinden Felben-Wellhausen, Müllheim und Pfyn an ihrem bisherigen Unterrichtsort unterrichten wird. Und zudem haben 10 von 13 Lehrpersonen der MSTS, die in diesem Gebiet unterrichten, nach Frauenfeld gewechselt. (hjr)