Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 27.09.2023

Restauriertes Grabholz für Fritz Wartenweiler enthüllt

«Spiritus Rector» der Volkshochschule Frauenfeld

Am Freitag versammelten sich rund 50 Besucherinnen und Besucher für einmal nicht für einen Gottesdienst in der Kirche Oberkirch, sondern um das Schaffen von Fritz Wartenweiler zu würdigen. Er war ein Visionär, der das nationale Bildungswesen mit der Gründung der Schweizer Volkshochschulbewegung massgeblich mitgeprägt hatte. 

 

 

Der festliche Akt umfasste drei Laudationen über Fritz Wartenweiler. Zuerst gedachte Christoph Wartenweiler dem Schaffen seines Grossonkels – unter anderem mit zwei Liedern auf der Orgel. Stadtpräsident Anders Stokholm sprach von Fritz Wartenweiler als grossen Mann. «Nicht was die Körpergrösse anbelangt, sondern seinen Geist». Fritz Wartenweiler sei ein Visionär gewesen, der früh die Bedeutung der Bildung für den Menschen, die Gesellschaft und die Politik erkannt habe. Er freute sich darüber, dass die Tradition Wartenweilers und sein Erbe als Bildungspionier in Frauenfeld weitergetragen werde.


 



Volkshochschule heute


Fritz Wartenweiler sei nicht nur ein Mann der Theorie gewesen, sondern auch der Praxis. Er trug massgeblich zur Entwicklung der erforderlichen Lehrpläne, Lehrmaterialien und sogar Bildungsinstitutionen bei, die den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht wurden. Seine Arbeit und sein Einfluss erstreckten sich über verschiedene Altersgruppen und Bildungsstufen, dies vornehmlich in der Erwachsenenbildung, sagte Albert Bargetzi, Präsident der Volkshochschule. Er übernahm die ausführlichste Ansprache.


Er erinnerte an das Schaffen und das Leben von Fritz Wartenweiler, der das erste Volksbildungsheim der Schweiz im Haus Nussbaum an der Staubeggstrasse in Frauenfeld gründete. Er blicke zudem auch auf die Entwicklung der ersten Volkshochschule des Kantons Thurgau – gegründet 1929 – sowie die Neugründung des Vereins «Volkshochschule Frauenfeld» im Jahr 2019 zurück.  


(mra)