Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 24.01.2024

Spezieller Anlass für den Stabhochsprung

Im Athletics Center auf der Kleinen Allmend organisiert der LC Frauenfeld zusammen mit der LV Winterthur am Sonntag, 11. Februar, einen ganz besonderen Stabhochsprung-Wettkampf. 

 

 

An diesem sogenannten Challenger Meeting können auch Punkte für das World Ranking ergattert werden. Logisch, dass deshalb nationale und sogar internationale Topspringer in Frauenfeld ihre Visitenkarte abgeben. Und zwar im Athletics Center. In der höchsten Klasse werden ab 15 Uhr wohl zehn Männer und neun Frauen im Einsatz stehen. Schon ab 9 Uhr beginnen die jungen LCF-Athleten und ab 12 Uhr zeigen die älteren Talente – wegen den vielen Interessierten wohl auch ausländische Athleten - ihr Können.


 


Mit Schweizer WM-Teilnehmer


Alexandra Gföhler, als Trainerin beim LCF für alle Sprung-Disziplinen zuständig, darf verraten: «Mit dabei sind Dominik Alberto, WM-Teilnehmer und Schweizer Rekordhalter und Valentin Imsand, Zweiter an der U20-EM und ebenfalls Schweizer Rekordhalter. Gleichzeitig bietet das Meeting auch dem aufstrebenden Schweizer Nachwuchs eine einmalige Möglichkeit, an einem reinen Stabwettkampf in einer speziellen Atmosphäre teilzunehmen. Der Anlass ist in dieser Form einzigartig in der Schweiz».


Schade, dass bei den Frauen ausgerechnet Angelica Moser (schon oft zu Gast als Kunstturnerin in der hiesigen Frauenfelder Turnfabrik) fehlt. Die Andelfingerin startet am gleichen Datum bei einem Meeting in Frankreich, das noch etwas höher eingestuft ist, als der Anlass in Frauenfeld. Dafür sind die übrigen Top-Sechs der Schweiz dabei.


Stabhochsprung-Trainer Patrick Schütz organisierte bereits im letzten Jahr einen Wettkampf im Athletics Center. Diesmal wird aber sogar auf zwei Anlagen gesprungen. Der beim LCF für Anlässe zuständige Matthias Gredig weiss, wie das funktionieren soll: «Ein zweiter, vorhandener Einstichskasten in Richtung Eingangstür für die Stäbe, wurde extra fünf Meter ins Innere verlegt. Die Athleten springen deshalb auf zwei Bahnen, aber in der Gegenrichtung, logischerweise nicht gleichzeitig. So gibt es aber bei einer heruntergefallenen Latte eigentlich keine zusätzlichen Wartezeiten».


 


Mehr als zehn Nationen 


Die Nachfrage nach einer Startgelegenheit ist enorm hoch, Teilnehmer aus mehr als zehn Nationen haben sich schon gemeldet. Dabei sind gleich mehrere, die gut und gerne 5,60 Meter überspringen können. Weil das Interesse so gross ist, werden wohl einige Aktive schon in der Mittagssession antreten müssen.


Gredig erinnert auch daran, «dass das Athletics Center eigentlich als eine ganz normale Trainingshalle gebaut wurde. Darum sind auch bei diesem Meeting nur beschränkt Zuschauer möglich. Wir stellen aber Stehrampen auf, damit doch eine gewisse Stimmung aufkommen kann».


Bei einem nationalen Anlass kassiert der LCF sonst Startgelder. Wie funktioniert das nun ohne Zustupf? Präsident Jörg Engeler schmunzelt: «Jetzt bin halt ich zuständig, um finanzielle Mittel zu generieren».


 


Optimale Infrastruktur


Die 27-jährige Alexandra Gföhler ist seit der U14 Mitglied beim LC Frauenfeld und freut sich als OK-Mitglied dieser Veranstaltung, «dass auch Jugendliche des LCF teilnehmen dürfen. Im Winter sind die Trainings-Möglichkeiten für Stabhochspringer/innen begrenzt, ebenso, um an Wettkämpfen teilzunehmen. Da bieten der LC Frauenfeld und die LV Winterthur mit dem Athletics Center eine optimale Infrastruktur und eine willkommene Ausnahme in der Schweiz».


Diese Aussage ist absolut korrekt, denn selbst der Ausnahmekönner und Weltrekordhalter Armand Duplantis könnte in der Ende April 2022 eingeweihten Frauenfelder Halle die sechs Meter (sein Weltrekord liegt bei 6,22) überspringen. Auch ohne den 24-Jährigen wird dieses Einladungs-Event am 11. Februar zweifellos zu einem besonderen Ereignis. Eigentlich ist bereits jetzt vorgesehen, dass diese Challenger-Veranstaltung insgesamt dreimal in Frauenfeld stattfinden soll.


 Ruedi Stettler