Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 22.10.2014

«Appellation directeur»...

Hannes Geisser presste den besten je getrunkenen Süssmost

Lieblich, vollaromatisch, prickelnd im Abgang: Am Öpfelmarkt am Samstag hat der Direktor des Naturmuseums Frauenfeld, Dr. Hannes Geisser, den besten je getrunkenen Süssmost gepresst.

 

 

Am Samstag fand im Gärtchen des Naturmuseums an der Freiestrasse der Öpfelmarkt statt. Genüssliches rund um den Thurgauer Apfel zum Staunen, Probieren, Kaufen wurde geboten.
Es wurde zum Beispiel ein «Wettrüsten» durchgeführt: Wer schält einen Apfel so, dass er oder sie am Schluss die längste zusammenhängende Apfelhaut vorzeigen kann?
Hannes Geisser, Direktor des Museums, betätigte sich als Press-Experte. Es kamen nur die schönsten, frischesten Jonagold zum Einsatz. Sie hatten kleine Fehler wie: Frost-Zungen, oder sie waren zu gross, um als Tafelobst Klasse 1 zu gelten, und waren deshalb zur Pressung geeignet. Geisser produzierte einen überaus lieblichen, vollaromatischen Süssmost, herrlich ausgewogen, kräftig und mit prickelnden Blitzen im Abgang. Die Pressrückstände kriegten später, nomen est omen, die Geissen.
Kurt Herter von der Baumschule Herter in Nussbaumen führte die Obstbaum- und Rosenveredelung vor Ort vor. Und man dachte leise für sich: Hier ist die Welt noch sinnvoll in Ordnung.
Schloss Herdern, Mausacker Steinebrunn und die Obstsortensammlung Roggwil sorgten für weitere Highlights. Bis zum frühen Nachmittag riss die Nebeldecke auf, der Most begann golden zu glänzen und die Wespen statteten ihrerseits einen Marktbesuch ab. Es ist Herbst! Was will man mehr?