Das Regierungsgebäude – der beste Brenner-Bau

Hundert Jahre Alterung haben seiner Majestät nichts anhaben können. Breit ausladend und wie für die Ewigkeit gefestigt, steht er vor uns. Kaum nimmt man die Eingriffe wahr, die von Erneuerungen stammen könnten. Das ist auch eine Kunst, einen guten Bau zu erneuern, ohne ihn zu schänden!

 

 

Und die Umgebung? Zu einem Haus gehört ein Garten, dachte man wohl vor 100 Jahren; zum Sitz der hohen Regierung einer mit raren exotischen Pflanzen. Wald ist heimelig. Wenn man das heutige Bild betrachtet, erwartet man, dass der Gärtner noch komme. Man wird antworten, so sei das halt viel urbaner.
Haben sie die «Wettersäule» zwischen den beiden Mammutbäumen gesehen? Sie zeichnete Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf. Ob man den Unterschied zwischen der diskret geduckten «alten Kronenscheune» (links aussen) und der modernen platten Betonwand an ihrer Stelle gesehen habe, braucht man nicht zu fragen.

Text Angelus Hux, Frauenfeld; Altes Bild: Sammlung M. A. Hartmann, Frauenfeld; Foto 2015 © FW