Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 01.04.2015

April, April!?

Tot!

Das Artikeli «Tot!» in der letzten Ausgabe der Frauenfelder Woche hat auf Facebook ein gewaltiges Echo ausgelöst. Darin wird Tempo 20 für die Vorstadt gefordert. Katharina Sauter stellte das Bild mit Kommentar ins Netz (danke übrigens!), und ein Shitstorm vom Feinsten brach über den Chnuri herein. Über 100 massiv ablehnende Kommentare wurden gepostet.

 

 

Das tönte z.B. so (es hatte viele lustige Einträge):

• «Es gibt nur ein Gas: VOLLGAS.»
• «Mini Meinig isch: Mit 200 kmh durefahre und nid mit 20..., hahahahaha».
• «Ich wär für 70 kmh, da langed.»
• «Also, wer da mit dene 20 oder 30 ernscht meint, hät würkli en eggä ab, sorry.»
• «Susch chunnsch, währet em Fahre (mit 20) no i d‘ Versuechig, t‘ Schaufenschter aazluege, und dänn chlöpfts!»
(Die Lädelibesitzer würden für mehr Beachtung jeden küssen, Anm. d. Red.)

Der Chnuri hat die Strecke in der Vorstadt mit der Stoppuhr abgefahren, von der kleinen Migros bis zur Kurve Sax-Books. Ergebnis:
Mit 50 kmh: 25 sec.
Mit 20 kmh: 57 sec.
Differenz: 32 sec.
Die halbe Minute längere Fahrzeit mit Tempo 20 bedeutet: unglaubliche 80% weniger Lärm, Dreck und Gefahren. Bei Tempo 30 sind es nur 60%. Die Kurve verläuft exponen­tiell.
Trotz des heutigen Datums (1. April): Tempo 20 wäre für das kurze Nadelöhr Vorstadt gerade das Richtige. Kein anderes Quartier würde in Mitleidenschaft gezogen, das Problem nicht ausgelagert. Wenn einst andere Lösungen (z.B. das Einbahn-System) spruchreif werden, kann die Massnahme rückgängig gemacht werden. Bis dann dürfte die Vorstadt durchatmen. Verschnaufpause!
Leider sind unsere User auf Facebook anderer Meinung. Das Volk hat immer recht... Auch die längst widerlegte Behauptung, Staus entstünden durch Langsamfahren (das Gegenteil ist wahr), dreht eine Ehrenrunde.
«Wieso chömmer t‘ Auto nöd dur d‘ Vorstadt stosse?»