Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 01.04.2015

Mascha Widmer vor dem Karriere-Höhepunkt

Die Frauenfelder Volleyballerin Mascha Widmer hat mit Aadorf die Möglichkeit in die NLA aufzusteigen. Weil der VBCA ein sehr grosses Kader hat, kommt das Talent noch eher wenig zum Einsatz. Widmer wechselte 2012 vom VBC Frauenfeld zu den Hinterthurgauerinnen.

 

 

Mascha Widmer wird am 9. September erst 19 Jahre alt und schon darf sie sich NLB-Meisterin nennen. Und jetzt wartet mit Toggenburg in einer Best-of-3-Serie (also sind zwei Siege nötig) die allerletzte Hürde auf dem Weg in die NLA. Der erste Match gegen Toggenburg findet am Ostermontag, 18.00 Uhr, in Matzingen statt. Das 2. Spiel am Samstag, 11. April, 17.30 Uhr, in Wattwil. Bei je einem Sieg eine allfällige 3. Begegnung am Samstag, 18. April, 16.00 Uhr, in Guntershausen.

Der NLA-Letzte Toggenburg hat oft verloren, der NLB-Erste Aadorf meist gewonnen. Ist das ein Vorteil in den Aufstiegspartien?
Ich denke nicht, dass das ein Vorteil für uns ist. Toggenburg hat die ganze Saison auf einem sehr hohen Niveau spielen können und somit viel die grössere Erfahrung als wir.

Wann und wo beginnt diese Ab-/Aufstiegs-Serie Best-of-3?
Die Best-of-3-Serie beginnt am Ostermontag, 6. April, um 18.00 in der Turnhalle Chatzenbuggel in Matzingen. Wir freuen uns über jede Unterstützung an unserem ersten Heimspiel der Aufstiegsrunde, wichtig sind natürlich auch Fans, dann am 11. April in Wattwil!

Hat Aadorf gute Nerven in kritischen Situationen?
Wir haben bewiesen, dass wir uns aus sehr schwierigen Situationen wieder fangen können und nicht aufgeben, auch lange und hartnäckig kämpfen, bis wir wieder dabei sind. Anfangs Saison waren wir Tabellenschlusslicht und jetzt sind wir NLB-Meister. Super.

Wieso ist Aadorf besser als die anderen NLB-Vereine?
Verglichen mit anderen NLB-Teams betreiben wir einen sehr grossen Aufwand, vor allem unsere beiden Coaches, Frieder Strohm und Rodrigo Texeira, haben uns auf jedes Spiel sehr professionell vorbereitet. Auch haben wir ein sehr grosses Kader, welches auf den meisten Positionen beliebig ausgewechselt werden kann, wenn es jemandem mal nicht läuft. Das ist sicher auch ein wichtiger Aspekt.

Wie oft wird trainiert?
Die ganze Saison haben wir 3 bis 4 Mal in der Halle trainiert. Jede Spielerin macht zusätzlich individuell mindestens einmal pro Woche Krafttraining. Ich bin in der Sportklasse an der PMS Kreuzlingen und trainiere deshalb mit der U20-Talentschool von Amriswil 3 bis 4 Mal wöchentlich.

Gibt es im Team keine Unstimmigkeiten, weil doch verschiedene Spielerinnen nur sehr bedingt zum Einsatz kommen?
Es herrscht eine gesunde Konkurrenz unter den Spielerinnen, das tut dem Niveau natürlich gut. Dass ich persönlich sehr wenig in den Partien zum Einsatz gekommen bin, macht mir nicht viel aus. An der Seite und mit einer Akteurin mit der Klasse von Maria Tabuncic trainieren zu können, bringt mich spielerisch sehr voran. Ich habe diese Saison extrem von ihr profitieren können und Fortschritte gemacht.

Bleibst du so oder so bei Aadorf?
Mir gefällt es sehr gut in Aadorf, ich bin sehr zufrieden und kann mir gut vorstellen, nächste Saison wieder in Aadorf zu spielen.

Hast du in dieser Saison auch NLA-Spiele deiner Schwester Zora mit Kanti Schaffhausen gesehen?
Ja, wenn auch nicht häufig, da ich meist selbst auch im Einsatz stand, konnte ich doch ab und zu ein NLA-Spiel von ihr besuchen. Das ist mir sehr wichtig und Zora freut sich auch immer darüber. Sie war diese Saison auch zweimal in Aadorf an einem Match von uns.

Interview: Ruedi Stettler