Frauenfelder Woche

Warth

Vortrag: Monumente des Gartenbaus aus dem frühen Mittelalter

Kartause Ittingen

Monumente des Gartenbaus aus dem frühen Mittelalter

Vortrag von Dr. Karl Schmuki, ehemaliger wissenschaftlicher Mitarbeiter Stiftsbibliothek St. Gallen
Begrüssung: Dr. Felix Ackermann, Kurator Ittinger Museum

„Leuchtende Lilien, wie soll im Vers und wie soll im Liede
Würdig euch preisen die dürftige Kunst meiner nüchternen Muse?
Euer schimmerndes Weiß ist Widerschein schneeigen Glanzes,
Holder Geruch der Blüte gemahnt an die Wälder von Saba.
Nicht übertrifft an Weiße der parische Marmor die Lilien…“

Diese Zeilen befinden sich im Gartengedicht De cultura hortorum (Hortulus genannt) des Rei-chenauer Abtes Walahfrid Strabo (808/809–849), in dem er eine Reihe von Pflanzen beschreibt und auf ihre medizinische Verwendung hinweist. 23 Pflanzen werden in 444 lateinischen Ver-sen vorgestellt, Heil- und Gewürzkräuter sowie Gemüse- und Zierpflanzen. Aus dem Kloster Reichenau stammt ein zweites, ebenso bedeutendes Dokument zur Geschichte des Garten-baus: Der um 820 auf der Insel Reichenau gezeichnete Klosterplan, der in der St. Galler Stifts-bibliothek aufbewahrt wird, zeigt unter vielem anderem auch vier grössere und kleinere Gärten und nennt die darin befindlichen Pflanzenarten. Viele der genannten Pflanzen werden auch im Gedicht von Walahfrid Strabo beschrieben.
Dr. Karl Schmuki ist durch seine langjährige Tätigkeit an der Stiftsbibliothek St. Gallen bestens mit den beiden Monumenten des Gartenbaus aus dem Bodenseeraum vertraut und würdigt diese nun in einem Vortrag im Ittinger Museum am Donnerstag, 26. April 2018 um 19 Uhr.

Das Kunstmuseum Thurgau und das Ittinger Museum bleiben an diesem Tag durchgehend bis 19 Uhr geöffnet.
Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

 

Weitere Informationen

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Daten und Zeiten

26.04.2018 19:00 Uhr