Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 16.12.2015

Eventuell reicht ein Punkt, aber drei nicht

Die letzte Qualifikations-Runde im 1.-Liga-Eishockey (wegen der Natio­nalteam-Pause erst am Mittwoch, 23. Dezember), bringt Frauenfeld vielleicht ein verfrühtes Weihnachts­geschenk. Möglicherweise aber auch nur Ärger.

 

 

Nach dem 21. Durchgang liegt Frauenfeld auf Platz sieben, punktgleich mit Bülach (6.). Die Zürcher haben mit 66:68 gegenüber den Thurgauern mit 61:68 das bessere Torverhältnis aufzuweisen. Diese Konstellation ist umso ärgerlicher, wenn man weiss, dass Mitte November ein uninspiriertes Frauenfeld in Bülach den Match 2:3 verloren hat. Dort wo die Zürcher Unterländer stehen, wäre Frauenfeld gerne nach der kommenden 22. Runde, denn die ersten sechs Teams sind direkt für die Playoffs und die obere Masterrunde qualifiziert und aller Abstiegssorgen enthoben.
Hochspannung ist also angesagt, denn Frauenfeld muss beim zuletzt sehr erfolgreichen Seewen (8. und vier Zähler hinter dem EHCF) antreten. Bülach ist zu Gast bei Wetzikon (5. und schon fünf Zähler vor seinem Gegner). Verliert Bülach, reicht Frauenfeld ein Zähler bei Seewen, gewinnt aber Bülach, muss Frauenfeld sehr hoch siegen, um am EHCB vorbeiziehen zu können.
Frauenfelds Trainer Ralph Ott mag nicht gross über Verpasstes reden: «Es waren leider einige Partien, wo wir unnötig Punkte liegen liessen.»

«Zum Erfolg verdammt»
Nach dem hart erkämpften 4:2 gegen die Pikes Oberthurgau meinte Frauenfelds Assistenz-Trainer Roger Koch zur Ausgangslage: «Uns sind die Hände gebunden. Im schlimmsten Falle nützt uns nicht einmal ein Sieg in Seewen etwas.» Dann schmunzelte er: «Nach der 22. Runde müssen wir einfach einen Punkt mehr ergattert haben als Bülach, dann sind wir sicher Sechster.» Daheim schlug man Bülach 5:1.
Für Frauenfeld ist die Lage ungemütlich, denn das Kader (momentan lediglich 15 Akteure) ist knapp bemessen. Mittlerweile fehlt mehr als ein ganzer Block. Auf der Verletzten-Liste stehen: Tkachenko, Kuhn, Fehr, Schoop, Thaler und Schlumpf. Für Thaler und Kuhn ist die Saison vorbei, Topskorer Schoop wird nach einem Handbruch erst im Januar zurück erwartet. «Das Training muss sehr dosiert geführt werden, damit wir die Burschen nicht noch mehr belasten,» gibt Koch zu bedenken.
Patrick Henry als Trainer der Pikes Oberthurgau (9.) hielt nach der Niederlage in Frauenfeld fest: «Wir waren lange nahe dran, aber haben die Chance zum möglichen Sieg nicht gepackt».

Pikes definitiv «unten»
Nach diesem 2:4 ist klar, die Pikes müssen in dieser Zwischenrunde mit den Teams auf den Plätzen sieben bis zwölf um die Zähler kämpfen. Sie versuchen in dieser unteren Masterrunde ihr Saisonziel noch zu erreichen: «Wir wollen in die Playoffs mit den besten acht Equipen,» gab sich der langjährige HC Thurgau Akteur Henry kämpferisch. Vorerst sollen in der letzten Runde am Mittwoch, 23. Dezember, daheim gegen Bellinzona drei Punkte geholt werden. 

Ruedi Stettler