Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 10.02.2016

Interview mit Matthias Müller – Gemeindepräsident von Gachnang

Neues aus Gachnang

Gachnang möchte eine ländliche Gemeinde bleiben und dennoch in wichtige Projekte investieren. Bereits bei seinem Amtsantritt 1998 hatte Gemeindepräsident Matthias Müller von einer massvollen Entwicklung der Politischen Gemeinde Gachnang gesprochen. Rückblickend ist Matthias Müller zufrieden mit dem Ergebnis. Eines der kommenden Legislaturziele sei, den Steuerfuss auf 42 Prozent zu halten und damit unter den zehn steuergünstigsten Thurgauer Gemeinden zu bleiben.

 

 

Wo ist Gachnangs Zentrum?
Obwohl die Gemeindeverwaltung im ehemaligen Produktionsgebäude einer Mosterei mitten in Gachnang zu finden ist, bildet Islikon weiterhin das eigentliche Zentrum mit dem medizinischen Versorgungszentrum, dem neu eröffne­ten Hotel Greuterhof, den Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten. «Hier verbinden sich dank der guten Verkehrsanbindungen die Vorteile der ländlichen Umgebung mit dem Komfort der nahen Städte», sagt Gemeindepräsident Matthias Müller. Die gute Verkehrs­erschliessung und die im Vergleich zum Kanton Zürich eher günstigen Bodenpreise sind Gachnangs Gewinne.

Wie entwickelt sich Gachnang weiter?
Gachnang blickt auf eine rasante Entwicklung zurück, denn die Gemeinde zählt bereits rund 4000 Einwohner. Bald werden die Bauarbeiten bei den neuen Wohnliegenschaften neben dem Gemeindehaus abgeschlossen sein. Die Neuzuzüger werden hoffentlich rasch ins Dorfleben integriert. Der Gemeinderat wird die Gestaltung und Ortsdurchfahrt in Islikon gemeinsam mit dem Kanton angehen. Mit dem Kanton habe man sich bezüglich Richtplan­gebiet einigen können. In den nächsten Jahren soll die Entwicklung jedoch vor allem mit innerer Verdichtung erfolgen. Geprüft wird auch eine etappenweise Erweiterung des Stadtbusnetzes auf das ganze Gemeindegebiet.

Können Sie uns über den aktuel­len Stand der Glasfaser informieren?
Es ist bekannt: In Gachnang gibt es bis 2020 ein flächendeckendes Glasfasernetz. Die Gemeinde und der Frauenfelder Kabelnetzbetreiber Leucom haben dafür eine einfache Gesellschaft gegründet. Nach intensiven Verhandlungen konnte mit der Swisscom als Partner erreicht werden, dass gemeinsam ein über die Gemeinde flächendeckendes LWL-Netz gebaut wird, was am meisten Nutzen bringt.

Welches sind Ihre persönlichen Wünsche?
Wichtig sind uns das gemeinsame Streben nach Lösungen, eine offene Kommunikation, Transparenz und ein spürbarer guter Geist. Diesen will man im Gemeinderat und in der Bevölkerung weiter tragen.
Ein wichtiges Ziel bildet eine optimale Nachfolgelösung: 2018 wird Matthias Müller das Pensionsalter erreichen. Dazu sein Kommentar: «Spätestens Ende der Amtsdauer im 2019 ist also Schluss».

Herzlichen Dank für das Interview.
Manuela Olgiati

 

 

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