Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 21.04.2016

Red Lions erfüllen sich endlich NLA-Traum

Die Unihockeyanerinnen der Red Lions Frauenfeld steigen erstmals in der Clubgeschichte in die NLA auf. Sie gewinnen das vierte Spiel der Auf-/Abstiegs-Playoff gegen Berner Oberland auswärts mit 5:2 und die Serie mit 3:1.

 

 

Schon fünfmal standen die Red Lions Frauenfeld im NLB-Playoff-Final. Endlich konnten sie sich auch den Meistertitel holen. Und nun schafften sie das Highlight und stiegen wie erhofft in die NLA auf. Was nach zwei Siegen gegen den NLA-Achten Berner Oberland wie ein lockeres Schaulaufen schien, wurde daheim mit dem 5:8 (2:2, 1:1, 2:5) noch jäh unterbrochen. Doch der Staff schien die richtigen Schlüsse aus dem krassen letzten Drittel zu ziehen und so kam dann dieses 5:2 (0:0. 1:0, 4:2) in Sefti­gen zu stande.
Nach einer harten Serie und einem äusserst spannenden und emotionalen vierten Spiel war der Aufstieg in die höchste Unihockeyliga der Schweiz geschafft. Der Jubel von Fans, Staff und Spielerinnen war grenzenlos. Doch an dieser Stelle soll auch dem Gegner Respekt gezollt werden. Berner Oberland kämpfte bis zum Schluss um den Ligaerhalt.
Nach der durchzogenen Leistung daheim unter der Woche, mussten die Red Lions eine Steigerung zeigen, um den zweiten Matchball verwerten zu können. Im ersten Drittel war das Geschehen ausgeglichen. Beide Teams kamen zu Chancen, doch noch wollten keine Tore fallen. Im Mittelabschnitt konnte Frauenfeld durch Sarah Schwab vorlegen, welche perfekt von Nicole Fässler im Slot bedient wurde. Das Löwenherz schlug anfangs dritten Drittels noch etwas höher, als Frauenfeld durch Treffer von Captain Carole Breu (Assist durch die starke Torhüterin Svenja Zell) und Topskorerin Marianne Gämperli auf 3:0 erhöhte. Der dritte Sieg lag in der Luft. Doch die Bernerinnen bäumten sich gegen die drohende Niederlage auf. Weniger als eine Minute vor Schluss stand es nur noch 3:2 für das Gästeteam.
Berner Oberland ersetzte die Torhüterin durch eine sechste Feldspielerin. Doch es waren die Red Lions, welche das Spiel mit den Toren 4 und 5 für sich entschieden. Marianne Gämperli gewann das Anspiel nach dem zweiten Gegentreffer und versenkte den Ball gleich selber zum 4:2. Danach sorgte Carole Breu mit dem 5:2 für die endgültige Entscheidung. Der Aufstieg in die Nationalliga A war vollbracht.
Sport hat viele Facetten – Freud und Leid sind manchmal nahe beisammen. Frauenfeld stand diese Saison auf der Sonnenseite und vollbrachte mit dem Aufstieg Historisches. Ohne indivi­duelle Klasse, ein starkes Kollektiv, einem kompetenten und fordernden Staff sowie zahlreichen und treuen Fans wären diese Erfolge nicht möglich gewesen. (rs/nb)