Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 12.05.2016

35 Thurgauer holten Sportfonds-Beitrag ab

Das Thurgauer Sportamt um Chef Peter Bär durfte dank Swisslos einmal mehr Sportlern finanziell etwas unter die Arme greifen. Mit dabei war auch die Kanupolo-Spielerin Nina Luginbühl (20).

 

 

Im Kongresszentrum Thurgauerhof in Weinfelden versammelte sich lokale Sport-Prominenz mit ihren Angehörigen. Insgesamt 35 Athleten durften bei dieser ersten Ehrung (meist sind es drei im Jahr) einen Sportfonds-Beitrag in Empfang nehmen. Swisslos stellt für den Thurgau insgesamt 2,6 Millionen Franken pro Jahr zur Verfügung. Die ganz grossen Beiträge gehen aber an die Infrastruktur, wie etwa die neue Halle in Aadorf. Die Sportler, im Normalfall 70 bis 80, erhalten insgesamt um die 150 000 Franken.
Finanzielle Unterstützung gab es aber wie immer nur, weil alle an einer Europa- oder sogar an einer Weltmeisterschaft teilgenommen haben. Die Ausbeute an diesen Grossanlässen durfte sich sehen lassen: Zweimal Gold, sechsmal Silber und fünfmal Bronze. Peter Bär konnte nur einmal mehr betonen: «Wir haben im Thurgau so viele gute Sportler, da reicht es längst nicht mehr für einen Zustupf, wenn man Schweizer Meister wird.»
In Weinfelden mit dabei waren aus unserem Einzugsgebiet von der Rock Academy Frauenfeld Dimitri Isenring, Josua Gall, Samira Gilomen, Rouven Gersbacher und Geraldine Epper sowie von den Thurgauer Wildwasserfahrern Andreas Hug, Josia Kübler, Colin Weber, Nico Künzi, Stephan Bartlet, Nina Luginbühl und Franziska Bartlet. Auf der Liste standen auch die Wigoltinger NLA-Faustballer Ueli Rebsamen, David Berger, Martin Dünner.
Der zurückgetretene Bob-Anschieber Fabio Badraun und das Skeleton-Talent Kevin Akeret vom Bobclub Frauenfeld liessen sich diesen gelungenen Anlass ebenfalls nicht entgehen. Vor Ort war auch Catherine Debrunner. Die bekannte Mettendorfer Rollstuhl-Leichtath­letin setzt momentan voll auf den Sport und rechnet sich gute Chancen an den Paralympics in Rio de Janeiro aus. Absagen musste der Sieger des traditionellen Boston und London Marathons, Marcel Hug (Pfyn).
Eine nicht ganz alltägliche Sportart absolviert Nina Luginbühl (Bild), nämlich Kanupolo. Als Mitglied der Thurgauer Wildwasserfahrer hat sie nach neun Jahren Kunstturnen wegen Rückenproblemen schon vor einiger Zeit umgesattelt. Die Wigoltingerin trainiert fast täglich in Pfyn, oder mit dem Schweizer Nationalteam in Zürich. An die 15 Wettkämpfe pro Jahr stehen auf dem Programm. Der Heimanlass vom 9./10. Juli im Pfyner Frankrichli liegt ihr besonders am Herzen. Erreicht die 20-Jährige mit ihrem Team an der WM in Sizilien die Top-5, dann darf sie an den World Games in Polen teilnehmen. Den finanziellen Zustupf vom Thurgauer Sportamt nahm sie gerne in Empfang, denn zu verdienen gibt es im Kanupolo nichts.Ruedi Stettler