Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 02.06.2016

Rock Academy Frauenfeld ist auf Erfolgskurs

Dimitri Isenring aus Uerschhausen hat im Sommer 2014 Rock Academy Frauenfeld gegründet. Als ehemaliger Trainer der Hot Jumpers Frauenfeld wollte er den Rock’n-Roll-Sport in der Ostschweiz noch bekannter machen. Die Erfolge liessen nicht lange auf sich warten.

 

 

Auch die Mitgliederzahlen explodierten förmlich, von 42 auf bereits 120 im 2015. Im Gewerbepark Morgenstern im Alexander 4 in Frauenfeld hat der Verein nun ein 230 Quadratmeter grosses Trainingslokal gefunden. Anschliessend das Interview mit dem 22-jährigen Dimitri Isenring.

Wieviele Leiter hast du?
Ich beschäftige in der Rock Academy neben mir 12 Personen. Davon sind 5 anerkannte J&S-Leiter. 5 sind momentan Hilfsleiter, Jugendliche zwischen 14 bis 17 Jahre, welche bei uns während mehreren Jahren zum Leiter ausgebildet werden. Sie werden einem Hauptleiter zugeteilt und planen einzelne Lektionsteile. So lernen unsere besten Tänzer und Tänzerinnen über lange Zeit, wie sie mit Kinder umgehen müssen und somit garantieren wir uns auf der Ebene der Leiter eine top Zukunft.

Wieviele Tanzpaare sind aktiv?
Momentan haben wir 13 Tanzpaare, welche uns an Wettkämpfen vertreten. Von klein bis gross. Wir können stolz darauf sein, in allen Kategorien vorne vertreten zu sein. In den internationalen Junioren-Kategorien gibt es 6 Paare, welche in der Nationalmannschaft sind, 2 davon von uns. Wir stellen mehr Paare in der Nationalmannschaft, als alle anderen Clubs in der Schweiz. Nebst den Paaren sind im Rockn Roll auch Formationen aufgekommen, das sind Mädchen oder Frauen, die in einer Gruppe tanzen. Wir haben zwei solche Gruppen. Eine Formation ist momentan die Beste in der Schweiz.

Wie hoch ist die Mitgliederzahl?
Wir haben 130 Mitglieder und die Zahl steigt. Die Tänzer sind zwischen 3 bis 28 Jahre alt. Tendenziell haben wir mehr kleine Kinder, das Durchschnittsalter liegt etwa bei 11 Jahren. Seit einem Jahr setzen wir vor allem auf den Nachwuchs und diese Kinder wachsen in die Erwachsenen-Kategorien rein. Langfristig ist es unser Ziel, von 3 bis 30 Jahre alles abdecken zu können.

Wieviele Wettkämpfe stehen an?
Die Saison beginnt spät. Wir hatten am 23. April in Krakau (Polen) das erste Turnier. Da waren nur die besten Paare. Am 30. April folgte in Genf der erste nationale Wettkampf mit allen Turniertänzerinnen. Es war ein voller Erfolg. Wir holten 7 Podestplätze (zwei Siege, drei zweite und zwei dritte Ränge).

Welches waren die grössten Erfolge?
Der Wettkampf in Genf. Wir standen praktisch in jeder Kategorie auf dem Podest (zweimal sogar doppelt). Das war nicht ein spezieller Erfolg für jemand einzelnen, sondern für mich als Leiter der Rock Academy einfach ein Zeichen, dass wir in der ganzen Breite enorm gut arbeiten und wie stark wir als Team sind. Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass wir nicht nur ein starkes Paar haben, sondern zwei oder drei pro Kategorie, die sich konkurrenzieren und in der Lage sind, zu gewinnen. Dies hat mir Genf bestätigt. Ein weiteres Highlight war, das Lukas Wenk und Sina Lukas bei den Junioren in Polen mit Abstand das beste Schweizer Duo waren und als einzige die Vorrunde überstanden.

Was gibt es für Ziele?
Sie sind relativ unterschiedlich. Erst möchte ich die Rock Academy in der Ostschweiz weiter verbreiten. Wir haben Unglaubliches erreicht mit 90 neuen Mitgliedern in einem Jahr. Zudem möchte ich, dass wir weiter auf die Breitenförderung setzen, alle sollen die Möglichkeit haben, zu profitieren. Dies beginnt in einer guten Ausbildung der Leiter, um auf alle Kinder einzugehen.

Gibt es etwas Spezielles?
Am 18. Juni steigen die Schweizer Meisterschaften und ich möchte in mindestens drei Kategorien mit unseren Tänzerinnen ganz oben stehen. Auch fiebere ich den unterschiedlichen EM- und WM-Teilnahmen entgegen. Gerade mit meiner Formation Crossfire möchte ich einen Final anstreben. Auch wenn dies unglaublich schwierig ist. Noch niemand aus der Schweiz hat dies geschafft.

Zum Schluss ein Wunsch?
Ich wünsche mir für die Rock Academy, dass es so super weiter geht wie bis jetzt. Wir sind ein starkes Team, das sich gegenseitig zu Topleistungen motiviert. Am meisten stolz bin ich auf die folgende Tatsache: Man merkt, dass jede Leiterin und jeder Leiter sowie jede Tänzerin und jeder Tänzer für die Rock Academy Frauenfeld lebt. Es ist nicht nur einfach eine Tanzschule in welcher man trainiert. Jeder ist stolz, in unseren Farben an eine Wettkampf zu gehen. Ruedi Stettler