Frauenfelder Woche

Frauenfeld · 30.06.2016

Interview mit Benjamin Gentsch, Gemeindepräsident von Neunforn

Welche Projekte haben bei Ihnen obere Prioritäten?

 

 

Dieses Jahr feiern wir das 20-jährige Jubiläum der Politischen Gemeinde Neunforn. Dabei ist kein einzelnes grosses Fest geplant, sondern es finden im Laufe des Jahres verschiedene kleinere Veranstaltungen statt. Gerade jetzt läuft die Ausstellung «Nüfere hürotet» – eine Kombination von Rückblick auf die «Gemeindehochzeit» und private Hochzeiten.
Die grösste Investition betrifft 2016 die flächendeckende Umstellung auf Unterflurcontainer im Abfallwesen (ausser Wilen). Und im Gewerbegebiet wird bereits der zweite Neubau realisiert.
Längerfristig geht es darum, die Gemeinde eigenständig und funktions­fähig zu erhalten – an unserem Willen und unserer Fähigkeit dazu zweifle ich keinen Moment. Grössere Ausgaben könnten irgendwann einmal im Bereich der Wasserversorgung auf uns zukommen, wo das Reservoir und die 6 km Zuleitung ab der Quelle Nussbaumen doch schon über 100 Jahre alt sind.

Im Gebiet Stocken in Oberneunforn sollen Mehrfamilienhäuser mit Mietwohnungen entstehen. Welches ist der Stand heute?
Die Bauarbeiten der Erschliessung haben soeben begonnen. Sie sollten bis vor dem Winter abgeschlossen sein. Danach kann auf dem neu erschlossenen Bauland gebaut werden. Nach unserer Kenntnis bestehen ernsthafte Interessen und es gibt konkrete Projekte für die ersten Bauten.

Im letzten Jahr haben Sie erwähnt, dass sich Gewerbebetriebe neu ansiedeln möchten. Was konnte nun realisiert werden?
Im Frühling dieses Jahres haben die zwei Firmen Awema AG und Blumer AG im Neubau im Brüel ihren Betrieb mit etwa 70 Mitarbeitenden aufgenommen. Der Neubau konnte also dank der hervorragenden Zusammenarbeit der verschiedenen involvierten Parteien sehr rasch realisiert werden. Ich selbst habe mich schon sehr gut an den grossen Bau gewöhnt und finde ihn wirklich gelungen.

Welche Wünsche für Ihre Gemeinde/die Einwohner/die Behörden sind noch offen?
Der grösste Wunsch ist immer, dass die Gemeinde für die Gemeinde gut funktioniert. Dass also das gute Zusammenleben und -arbeiten für uns alle der Sinn der Gemeindearbeit sein soll, und nicht einfach das Abarbeiten von Formalitä­ten. Dazu braucht es engagierte Einwohnerinnen und Einwohner sowie Behörden, die ihre Arbeit auch aus Freude machen.


Herzlichen Dank für das Interview.
Manuela Olgiati