Viele coole Tänze zu heissen Rhythmen

Die Thurgauer Nachwuchs-Meisterschaften (Standard und Latein), in der Tanzschule Dance More in Frauenfeld durchgeführt, waren ein voller Erfolg.

 

 

Nebst Schülern und Junioren bis 19 Jahre, erhielten nichtlizenzierte Kinder ab vier Jahren eine Startgelegenheit. Die wurde rege genutzt. «Elf Schüler-Paare, acht aus unserem Teen Dance Club, das haben wir seit Jahren nicht mehr gehabt. Die Leistungsdichte ist extrem hoch,» hielt Carmen Huber von der Turnierleitung (zusammen mit Michal Vajcik und Herbert Waller) freudig fest. Nach ihrem Fazit zu diesen Meisterschaften gefragt, benötigte sie leidglich ein Wort: «Hammer». Insgesamt 67 Paare in zehn Kategorien buhlten um die Gunst der Wertungsrichter. Diese absolvierten bei der Notenver­gabe eine wahre Parforce-Leistung, alles immer stehend. Und das während mehrerer Stunden immer in perfekt sitzender Kleidung.
Im Saal der Tanzschule Dance More an der Hohenzornstrasse in Frauenfeld war es von morgens elf Uhr bis abends um 19 Uhr heiss, sehr heiss. Die Sitzplätze waren nie leer, auch nicht während dem Fussball-EM-Match zwischen der Schweiz und Polen. Auf dem Parkett ging es Schlag auf Schlag, hatten die einen Paare ihren Tanz soeben beendet, formierten sich bereits die nächsten Duos. Natürlich waren die Handys nonstop in Betrieb, wollte doch der mög­licherweise sogar erstmalige Auftritt des Nachwuchses unbedingt festgehalten werden.
An diesen Thurgauer Titelkämpfen traten nämlich auch Paare auf, die vor einer Woche erstmals zusammenfanden.
Carmen Huber strahlte über das ganze Gesicht. «Ich habe gefragt, wer Lust habe mitzumachen, da wurde ganz spontan vielfach ja gesagt.» Weil es offene Thurgauer Meisterschaften waren, gab es für die Einheimischen aber Konkurrenz aus anderen Kantonen. Nicht aus dem Tessin, da hatten sich alle acht Paare abgemeldet, da in der Südschweiz bereits die Ferien begannen.
Viele der enorm jungen Paare in ihren festlichen Kleidern bewegten sich mit erstaunlicher Eleganz auf dem Parkett. Gleich mehrere Bewegungs-Talente setzten nicht nur den Hüftschwung gekonnt ein. Die Strapazen waren allerdings nicht zu übersehen. Aber man wusste sich zu helfen. Ein schmerzender Fuss wurde in Ermangelung eines Eisbeutels einfach mit einer kühlen Flasche Weisswein gelindert.
Gab es mal zwischen den zahlreichen Auftritten eine kurze Pause, pilgerten die meisten zum Gabentisch. Mit glänzenden Augen wurden die Pokale betrachtet. Aber auch diejenigen, die leer ausgingen, durften von einem gelungenen Anlass sprechen.
Übrigens: Das 10. Vereinsjahr des Teen Dance Club Frauenfeld findet am 29./30. Oktober mit den Schweizer Meisterschaften in der Rüegerholz-Halle seinen Höhepunkt. (Ruedi Stettler)

Ranglisten unter www.teendance.ch